Navya stattet die Schweizer PostBus AG mit Fahrzeugen aus
Navya stattet die Schweizer PostBus AG mit Fahrzeugen aus
© Navya

Ab Dezember 2015

Schweizer Post schickt selbstfahrende Busse auf die Straße

Die Schweiz macht Ernst mit selbstfahrenden Bussen im öffentlichen Verkehr. Im Auftrag der Post wird die PostAuto AG zusammen mit der Stadt Sitten, dem Kanton Wallis sowie der ETH Lausanne in den kommenden zwei Jahren Fahrzeuge testen, die Passagiere ohne Bremse, Gaspedal und Lenkrad autonom auf den Straßen transportieren. Zwei vom französischen Unternehmen Navy entwickelte E-Fahrzeuge werden bis zu neun Personen bei maximal 20 km/h durch die Straßen von Sitten fahren.

Das Fahrzeug kann mit einem Notfallknopf zum Stehen gebracht werden - aufgrund von Sensoren soll dies in der Praxis aber nicht notwendig werden. Jedenfalls ist immer ein geschulter Mitarbeiter an Bord, der im Notfall eingreifen kann.

Erste Tests bereits ab Dezember

Die Einführung der 4,80 Meter langen und 2,05 Meter breiten Fahrzeuge findet in zwei Phasen statt. In der ersten Phase von Dezember 2015 bis Frühling 2016 werden die Fahrzeuge von Entwicklern auf einem abgesperrten Privatareal getestet. Damit die Busse wie geplant auch in der Fußgängerzone und der Begegnungszone der Sittener Altstadt fahren dürfen, sind Sonderbewilligungen notwendig, die bislang noch nicht erteilt wurden. Bei der Software setzt die Schweizer Post auf das Schweizer Start-up BestMile, das die Steuerung und Überwachung der Fahrzeuge garantiert.

Laut PostAuto will man mittelfristig dezidiert nicht alle Buslinien mit autonomen Fahrzeugen ersetzen, es gehe vielmehr darum, etwa im Nahverkehr - in Fußgängerzonen und autofreien Ortschaften oder auf Firmengeländen - das Konzept zur Beförderung von Fahrgästen einen Mehrwert bietet. Die ETH Lausanne wird sich darauf konzentrieren, einen bedarfsorientierten Service gewährleisten zu können wie flexible Fahpläne oder auch Haus-zu-Haus-Dienste.

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