Seltsamer Stern: Keine Signale von Außerirdischen
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Mitte Oktober sorgten Daten des Weltraumteleskops Kepler, mit denen ungewöhnliche Lichtschwankungen bei dem Stern KIC 8462852 nachgewiesen wurden, für Spekulationen über Außerirdische. Als eine mögliche Erklärung galt, dass im Orbit des Sterns von einer fortschrittlichen Zivilisation Solarzellen platziert worden sein könnten.
Die Alien-Jäger des SETI Institutes richteten daraufhin ihr Teleskopsystem Allen Telescope Array (ATA), das aus 42 vernetzten Antennen besteht, zwei Wochen lang auf den mysteriösen Stern. Das Ergebnis ist ernüchternd. Denn die Forscher stießen in den von ihnen untersuchten Frequenzbereichen weder auf schmaldbandige Signale, wie sie mutmaßlich von Zivilisationen ausgesandt werden, die auf ihre Präsenz aufmerksam machen wollen. Auch breitbandige Signale, die etwa von Raumfahrzeugen zur Wartung der im Orbit des Sterns vermuteten Strukturen verursacht werden könnten, wurden nicht gefunden. Wenn es auf dem Stern Außerirdische gibt, dann sind sie sehr leise, spöttelte CNet.
Ergebnisse veröffentlicht
„Die Geschichte der Astronomie hat und gelehrt, dass wir jedes Mal falsch lagen, wenn wir gedacht haben, dass bestimmte Phänomene den Aktivitäten Außerirdischer zuzuordnen sind“, wird der SETI-Astronom Seth Shostak in einer Presseaussendung des Instituts zitiert. Aber auch wenn es sehr wahrscheinlich sei, dass das seltsame Benehmen des Sterns seine Ursachen eher in der Natur als bei Außerirdischen habe, sei es nur klug, dies zu überprüfen.
Die detaillierten Ergebnisse ihrer Untersuchung veröffentlichten die SETI-Forscher in einem vier Seiten umfassenden Papier auf dem Open-Access-Portal arXiv.org der Cornell University.
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