Techniker inspizieren das Solarflugzeug Solar Impulse 2 in Kairo.
Techniker inspizieren das Solarflugzeug Solar Impulse 2 in Kairo.
© APA/AFP/KHALED DESOUKI

Weltumrundung

Solar Impulse 2: Letzte Etappe nach Abu Dhabi verschoben

Das Solarflugzeug Solar Impulse 2 ist am Samstagabend nicht wie geplant zur letzten Etappe seiner Weltumrundung gestartet. Der Schweizer Abenteurer Bertrand Piccard, der das sonnenbetriebene Leichtflugzeug von Kairo nach Abu Dhabi steuern soll, meldete sich krank.

„Ich bin krank“, erklärte Piccard im Kurznachrichtendienst Twitter. Er leide unter einer Magenverstimmung und könne in diesem Zustand nicht 48 Stunden fliegen. Deshalb habe er sich entschieden, den Start zu verschieben.

„Kluge Entscheidung“

Piccard habe sich schon am Freitag nicht wohlgefühlt, sagte sein Kollege Andre Borschberg am Flughafen vor Journalisten. Nachdem es ihm am Samstag in der Früh „viel besser“ gegangen sei, habe er sich am Abend wieder „etwas schlechter“ gefühlt. Deshalb habe das Team die Entscheidung getroffen, den Flug zu verschieben. Das sei „keine leichte Entscheidung“, aus Sicherheitsgründen aber eine „kluge Entscheidung“ gewesen.

Borschberg war am Mittwoch nach zweitägigem Flug mit dem Solarflugzeug in der ägyptischen Hauptstadt Kairo gelandet. 48 Stunden und 50 Minuten vorher war er am Montag im spanischen Sevilla gestartet und über das Mittelmeer Richtung Ägypten geflogen. Das Ziel der letzten Etappe ist nun Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die Solar Impulse 2 am 9. März 2015 zu der Weltumrundung aufgebrochen war.

17.000 Solarzellen

Das mit 17.000 Solarzellen ausgestattete Flugzeug ist so groß wie eine Boeing 747, wiegt aber nur 1,5 Tonnen und fliegt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Borschberg und Piccard wechseln sich bei der Weltumrundung im Cockpit ab. Im Juni gelang den beiden Abenteurern die erste Atlantiküberquerung eines Solarflugzeugs.

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