© David Kotrba

Open Access

Staatlich finanzierte Forschung soll frei publiziert werden

Forschungsergebnisse in Deutschland, die aus Steuermitteln finanziert werden, sollen künftig unentgeltlich der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Das sieht eine „Open Access-Strategie“ der Bundesregierung vor, deren Umsetzung am Dienstag vom Bundesforschungsministerium gestartet wurde. Jedermann solle im Internet kostenlos auf die Artikel zugreifen, sie lesen und weitergeben können, teilte das Ministerium mit.

„Open Access“ solle sich als Standardmodell des wissenschaftlichen Publizierens in Deutschland etablieren. „Freier Zugang zu Wissen ist ein Sprungbrett für die gesellschaftliche Entwicklung“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU).

Open Access von Verlagen angeboten

Wanka betonte, wissenschaftliche Erkenntnisse könnten heute leichter publik gemacht werden. „Die digitalen Medien ermöglichen dies und wir müssen es schaffen, dass diese Chancen stärker ergriffen werden.“ Der neue Kurs soll mit einer Vertrags-Klausel für alle durch Ministerium geförderten Projekte durchgesetzt werden. Die wissenschaftlichen Artikel sollten entweder gleich offen publiziert oder nach Ablauf einer Sperrfrist „in einen geeigneten Dokumentenserver“ eingestellt werden.

Bislang werden viele steuerlich geförderten Forschungsergebnisse in kommerziellen Publikationen oder geschlossenen Datenbanken veröffentlicht. Das Ministerium betonte, die Forscher könnten auch künftig frei entscheiden, ob und in welcher Zeitschrift sie publizieren wollen. Viele Verlage hätten bereits Open-Access-Angebote entwickelt oder böten den Autoren die Möglichkeit, ihre Artikel neben der Druckpublikation zusätzlich in diesen neuen Formaten zu veröffentlichen.

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