Start-up erzeugt künstlichen Meteorschauer für Olympia
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Die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio könnten mit einem künstlichen Meteorschauer eröffnet werden. Das japanische Start-up Star-ALE plant, pünktlich zur Eröffnungsfeier spezielle Kugeln in der Erdatmosphäre verglühen zu lassen, die für einen eindrucksvollen Meteorschauer sorgen sollen.
Dazu sollen bereits kommendes Jahr mehrere Mikrosatelliten ins All geschossen werden. Diese transportieren jeweils knapp 500 bis 1000 eigens produzierte Kugeln, die bei ihrem Eintritt in die Erdatmosphäre in unterschiedlichen Farben verglühen. Dieser Effekt wurde bereits im Labor getestet. So sorgt Strontium für einen roten Schweif, Lithium ruft wiederum Pink hervor.
Millionenpublikum
Eine Gefahr stellen diese Kugeln nicht dar, sie verglühen knapp 60 bis 80 Kilometer über der Erdoberfläche. Einen möglichen Zusammenstoß mit anderen Satelliten will man durch enge Zusammenarbeit mit internationalen Raumfahrtbehörden verhindern. Das Spektakel wäre in einem Umkreis von knapp 200 Kilometer sichtbar, sodass knapp 30 Millionen Menschen live zusehen könnten, auch wenn diese nicht im Stadion sind.
All das ist kein günstiger Spaß. Abgesehen von den Kosten, um die Mikrosatelliten ins All zu bringen, kostet allein die Herstellung der Pellets knapp 8000 US-Dollar pro Stück. Doch eine eindrucksvolle Eröffnungsfeier ist den meisten Gastgebern viel Geld wert. So wollte China anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2008 Regen verhindern und beseitigte im Vorfeld Regenwolken mit Silberjodid. Die Kosten für diese Maßnahme sind unbekannt, doch die chinesische Regierung investiert jährlich mehr als 100 Millionen US-Dollar in die Wettermanipulation.
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