© U.S. Navy photo by John F. Williams/Released

Feldversuch

US-Marine schießt Drohnen mit Laserkanonen ab

Die US-Marine will erstmals in internationalen Gewässern ein Kriegsschiff mit einer Laser-Kanone ausstatten. Ein Prototyp der Hightech-Waffe solle im kommenden Jahr testweise auf der zur Operationsplattform umgerüsteten „USS Ponce" installiert und im Persischen Golf eingesetzt werden, berichtete die Fachzeitung „Navy Times" am Montag. Dies könne auch als Warnung an den Iran gesehen werden, der nach US-Angaben seine militärischen Aktivitäten in der Region in aggressiver Weise ausweite, schrieb die „New York Times".

Auch physischer Schaden
Der Laserstrahl der neuartigen Waffe, die unter dem Namen LaWS (Laser Weapon System) bekannt ist, soll stark genug sein, um die Sensoren von Patrouillenbooten und unbemannten Überwachungsflugzeugen untauglich zu machen. Tests im vergangenen Jahr hätten zudem gezeigt, dass die Kanone auch materielle Zerstörungen anrichten könne, hieß es seitens der Navy.

Das Militär veröffentlichte ein Video im Internet, das zeigen soll, wie eine tieffliegende Drohne mit einem Laserstrahl abgeschossen wird. "Die Zukunft ist hier", lautete der Kommentar von Peter Morrison, dem Verantwortlichen des Forschungsprojekts. Die Vorteile des Systems würden vor allem in den niedrigen Kosten pro Schuss liegen. Insgesamt fallen pro Schuss lediglich Energiekosten von rund einem US-Dollar an. Die reinen Baukosten des Prototypen waren da mit einem Wert zwischen 31 und 32 Millionen US-Dollar deutlich höher.

Nicht für jedes Wetter geeignet
Die Waffen könnten in den kommenden Jahren immer schlagkräftiger werden und irgendwann etwa Abfangraketen ersetzen, so eine Studie des US-Kongresses. Die Laserstrahlen sollen so eine unausweichbare Abwehrmethode darstellen, da die Laserstrahlen mit Lichtgeschwindigkeit abgefeuert werden. Anders als es Science-Fiction-Fans aus dem Kino kennen, sind die Laserstrahlen mit dem bloßen Auge nicht erkennbar.

Allerdings gibt es derzeit auch einige technische Probleme, die die Verwendung einschränken. So könne die Technologie unter schlechten Wetterbedingungen wie Regen oder Nebel nicht eingesetzt werden und bei Fehlschüssen bestehe die Gefahr, dass versehentlich Satelliten oder Flugzeuge getroffen werden.

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