Messapparatur für Quantenzustände
Messapparatur für Quantenzustände
© REUTERS/MARK LEFFINGWELL

Forschung

Verlässliche Quantenteleportation über drei Meter erreicht

An der Technischen Universität von Delft, in den Niederlanden, ist es Forschern gelungen, Informationen erstmals zuverlässig zwischen zwei Punkten per Quantenteleportation zu übertragen. Der Quantenzustand eines Elektrons wurde dabei mit hundertprozentiger Erfolgswahrscheinlichkeit über eine Entfernung von drei Meter transportiert. Der entscheidende Erfolg dabei ist die konstante sichere Übertragung der Quanteninformation.

Zuvor mussten Forscher immer eine gewisse Anzahl an Fehlversuchen verbuchen, ehe die per Quantenteleportation übermittelte Information auch tatsächlich fehlerfrei beim Empfänger ankam. Im September 2013 lag die Bestmarke noch bei 40 Prozent Erfolgswahrscheinlichkeit, aufgestellt von einer japanischen Forschergruppe.

Die Forschergruppe in Delft verwendet in ihrem Verfahren Diamanten, die auf sehr niedrige Temperaturen gekühlt werden. In ihrem Inneren werden Elektronen als Informationsträger in einer Art "Mini-Gefängnis" eingeschlossen. Ihre Vorgehensweise beschreiben die Forscher in einem Artikel im Fachjournal Science.

Hoffnung auf Quantencomputer

Wie die New York Times beschreibt, fördert eine hundertprozentig genaue Quantenteleportation die Entwicklung von Quantencomputern, ultraschnellen Rechnersystemen mit einem Vielfachen der Leistungsfähigkeit heutiger Computer. Die Quantenteleportation eröffnet zudem ungeahnte Möglichkeiten in der Verschlüsselung von Nachrichten.

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