Exoplaneten werden zwar laufend gefunden, ob die bisher entdeckten aber die vielfältigen Voraussetzungen für dauerhaftes Leben erfüllen, ist noch unklar
Exoplaneten werden zwar laufend gefunden, ob die bisher entdeckten aber die vielfältigen Voraussetzungen für dauerhaftes Leben erfüllen, ist noch unklar
© REUTERS/HANDOUT

Astronomie

Verschwundene Sterne könnten auf Außerirdische hinweisen

Astronomische Objekte verschwinden nicht einfach so, lautet die Annahme der Wissenschafter. Was passiert also mit Himmelskörpern, die nicht mehr sichtbar sind? Sie könnten ein Hinweis auf hochentwickelte außerirdische Lebensformen sein. Verschwundene Sterne könnten aber auch dabei helfen Quasare, flüchtige Sterne und andere kosmische Phänomene, die ohne große Vorwarnung erlöschen, zu erklären.

Ein Team von Wissenschaftern an der schwedischen Universität Uppsala rund um den Astronomen Beatriz Villarroel will dieser Frage auf den Grund gehen. In ihrem wissenschaftlichen Vorhabensbericht berufen sich die Forscher unter anderem auch auf das dritte Clarkesche Gesetz, das besagt: "Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden."

Ein besonderer Kandidat

Die Wissenschafter haben bereits 300.000 Sterne untersucht und abgeglichen, ob sie zwischen den verschiedenen Katalogisierungen Helligkeitsschwankungen aufweisen oder gar verschwunden sind.

Ein astronomisches Objekt ist dabei aufgefallen: Während der Himmelskörper mit der Bezeichnung USNO-B in früheren Katalogen zu sehen ist, ist er mithilfe des Sloan Digital Sky Survey (SDSS) nicht mehr auffindbar und müsste demnach in den vergangenen Jahrzehnten verschwunden sein.

Die Wissenschafter schreiben, dass ein solches Verschwinden auf eine Dyson-Sphäre hindeuten könnte. Eine solche Sphäre ist ein theoretisches Konstrukt aus dem Jahr 1960, das einen Stern komplett umhüllt und all seine Energie absorbiert, um sie so effizient wie möglich nutzen zu können. Eine Dyson-Sphäre wäre also ein recht eindeutiger Beweis für eine intelligente, außerirdische Lebensform.

Science Fiction

Da der Himmelskörper aber in keiner einzigen Untersuchung gefunden werden konnte, schließen die Wissenschafter eine Dyson-Sphäre im konkreten Fall als Grund für das Erlöschen aus. Grundsätzlich weisen sie allerdings darauf hin, dass eine solche Konstruktion durchaus - wenn auch nur theoretisch - das Verschwinden von Sternen erklären könnten. Es seien jedoch noch umfangreiche Untersuchungen notwendig, um das Verschwinden von Himmelskörpern zu erklären, so die Forscher.

Kometenschwärme statt Aliens

Als vergangenes Jahr bei dem Stern KIC 8462852 Helligkeitsschwankungen festgestellt worden sind, wurde ebenso spekuliert, ob es sich dabei um Außerirdische handeln könnte. Wie sich allerdings herausgestellt hat, waren höchstwahrscheinlich Kometenschwärme für die unterschiedliche Helligkeit verantwortlich.

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