Raumfahrt

Video: Rosetta filmt Eruption auf Kometen

Derartige Ereignisse seien schwer vorherzusagen, daher war es ein glücklicher Zufall, dass es detailreiche Aufnahmen von dem Ausbruch gibt. Am 19. Februar, als sich die Eruption ereignete, waren fast alle Messinstrumente der Sonde Rosetta auf den Kometen gerichtet. Sie filmte die Lawine aus einer Entfernung von 35 Kilometern.

Die Daten wurden zwar wenige Tage nach dem Vorkommnis übermittelt, es dauerte jedoch mehrere Monate, sie auszuwerten. Nun ist ein umfangreiches Paper erschienen, das die Eruption beschreibt. "Auf den Bildern ist eine Art Ausbruch zu sehen, der von einem Steilhang auf dem Kometen stammen dürfte", erklärt Astrophysiker Eberhard Grün vom Max-Planck-Institut. Er ist einer der Autoren des Papers, der im Fachjournal "Monthly Notices of the Royal Astronomical Society" erschienen ist.

Eis und Staub

Sensoren der Sonde detektierten massiv erhöhte Partikelwerte im Umfeld des Kometen. In den ersten drei Stunden nach dem Ausbruch wurden bis zu 200 Gesteinsteilchen gemessen. An einem normalen Tag misst Rosetta lediglich drei bis zehn Staubpartikel.

Laut den zuständigen Forschern wurde die Eruption durch thermische Unterschiede in der Oberfläche des Kometen verursacht. Durch die Lawine kam Eis in Kontakt mit direkter Sonneneinstrahlung. Das Eis verwandelte sich sofort in Gas, wodurch der umgebende Staub in die Luft geschleudert wurde. Dadurch entstand die eindrucksvolle Partikelwolke.

Ende der Reise

Die European Space Agency (ESA) hatte die Raumsonde Rosetta 2004 ins Weltall geschickt. Vor zwei Jahren erreichte sie den Kometen 67P "Churyumov-Gerasimenko" und setzte eine weitere Sonde namens Philae auf dem Eis- und Gesteinsbrocken ab.

Philae wurde durch die ESA bereits abgeschaltet, Rosetta soll am 30. September ebenfalls die Tätigkeit einstellen.

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