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Forschung

Wasserabweisende Oberfläche zerstückelt Regentropfen

Um wasserabweisende Materialen möglichst effektiv zu machen, muss die Zeit, die die Flüssigkeit darauf ruht, minimiert werden. Bisher ist man davon ausgegangen, dass die beste Möglichkeit ist, den Wassertropfen symmetrisch von der Oberfläche abprallen zu lassen.

Wie Nature.com berichtet, hat der MIT-Wissenschafter Kripa Varanasi jetzt bewiesen, dass es sinnvoller ist, den Tropfen beim Aufprall in asymmetrische Teile zu zerlegen. Dies passiert über nahezu unsichtbare Kanten an der Oberfläche, die 0,1 mm hoch sind. Durch das Zerstückeln des Tropfens kommt die Flüssigkeit um 37 Prozent kürzer mit der Oberfläche in Berührung, als bei herkömmlichen, wasserabweisenden Oberflächen.

Luftfahrt

Die Technik könnte zukünftig nicht nur bei Textilien, sondern auch in der Luftfahrt eingesetzt werden. Turbinen müssen eine gewisse Temperatur erreichen, um zu verhindern, dass Wassertropfen an der Oberfläche festfrieren und es zu Eisbildung kommt. Wenn die Tropfen zerstückelt und abgeleitet werden, könnte eine geringere Betriebstemperatur gewählt und der Treibstoffverbrauch reduziert werden.

Wie bei vielen Technologien ist auch hier die Natur die Inspiration gewesen. Die Kapuzinerkresse-Pflanze und die Flügel des Morpho-Schmetterlings weisen eine ähnliche Struktur auf und leiten Wassertropfen schneller ab als die Lotuspflanze.

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