Science Fiction oder Zukunftsvision: Wird auf den Asteroiden einmal Bergbau betrieben?
Science Fiction oder Zukunftsvision: Wird auf den Asteroiden einmal Bergbau betrieben?
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Astronomie

Weltasteroidentag warnt vor Gefahren aus dem All

Zum Welt-Asteroiden-Tag am 30. Juni wollen Forscher auf die potenzielle Bedrohung durch kosmische Einschläge aufmerksam machen. „Asteroiden sind wissenschaftliche Goldminen, die uns viel über die Geschichte und die Dynamik unseres Sonnensystems verraten. Aber sie kollidieren manchmal auch mit der Erde“, betonte der ehemalige US-Astronaut und Vorsitzende der B612-Stiftung, Ed Lu, am Dienstag. Der Welt-Asteroiden-Tag soll Öffentlichkeit und Politik für diese seltene, aber potenziell desaströse Gefahr sensibilisieren.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hatte im vergangenen Jahr den 30. Juni zum Welt-Asteroiden-Tag ausgerufen. Das Datum markiert den Jahrestag des größten Asteroideneinschlags der jüngeren Geschichte: Am 30. Juni 1908 hatte ein Treffer in der Tunguska-Region in Sibirien rund 2000 Quadratkilometer unbewohntes Gebiet verwüstet. „Wir wissen, dass Asteroiden eine Gefahr für die Erde darstellen“, unterstrich der königlich-britische Hofastronom Lord Martin Rees. „Jüngste Fortschritte in der Sensortechnik haben unsere Möglichkeiten, solche erdnahen Objekte zu entdecken und von ihrem Kurs abzulenken, radikal verbessert.“

Luxemburg

Zentraler Gastgeber für den weltweiten Aktionstag ist Luxemburg. Der luxemburgische Vizepremierminister Etienne Schneider wies darauf hin, dass Asteroiden sowohl eine Bedrohung für den Planeten seien als auch eine wirtschaftliche Chance. „Tatsächlich bietet die Nutzung von Rohstoffen aus dem Weltraum, sowohl auf der Erde als auch im All, großes Potenzial für künftige technologische Innovationen, wirtschaftliche Aktivität und Wachstum mit einem Versprechen für ökologischen und sozialen Nutzen für die Menschheit.“

Der Welt-Asteroiden-Tag wurde initiiert von „Apollo 9“-Astronaut Rusty Schweickart, Filmemacher Grig Richters, Silicon-Valley-Unternehmerin Danica Remy und dem Lead-Gitarristen der Rockband Queen, Brian May, der auch Doktor der Astrophysik ist. Zu den maßgeblichen Unterstützern gehört die US-Stiftung B612, die sich dem Schutz der Erde vor Asteroiden widmet. Sie ist nach einem fiktiven Asteroiden aus der Erzählung „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry benannt.

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