Die letzte Radioantenne hat nun das Observatorium erreicht. Somit steht das Riesenteleskop ALMA im chilenischen Hochland vor der endgültigen Fertigstellung.
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Das Atacama Large Millimeter/Submillimeter Array (ALMA) wurde bereits vor über einem Jahr offiziell eingeweiht und in Betrieb genommen. Nun ist die letzte der insgesamt 66 Antennen in der chilenischen Atacama-Wüste angekommen. Damit steht das größte bodengebundene Astronomieprojekt der Welt vor seiner endgültigen Fertigstellung.
Die letzte Radioantenne hat einen Durchmesser von zwölf Metern und ist, wie 24 andere Antennen der europäische Beitrag zur Sternwarte. 25 Antennen stammen aus Nordamerika und 16 aus Ostasien. Durch die weltweite Kollaboration sollen Sternennebel, Planetensysteme, Galaxien und die Ursprünge des Lebens erforscht werden.
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Vor allem die relativ kalten Regionen des Universums sollen durch Signale mit kurzen Wellenlängen in den Fokus rücken. Konkret soll das Universum im Millimeter- und Submillimeterwellenlängenbereich zwischen Infrarot und Radiowellen erforscht werden. Da für diese Forschungen extrem trockene Bedingungen notwendig sind, wurde ALMA auf der 5.000 Meter hohen Chajnantor-Hochebene errichtet, die zu den trockensten Gebieten der Welt zählt.
Zehnmal so genau wie Hubble
Die Antennen senden ihre Signale an den Supercomputer "Correlator", der die einzelnen Signale zu einem Gesamtbild vereint. Dafür verfügt der Correlator über 134 Millionen Prozessorkernen. Die Auflösung, der daraus entstandenen Bilder soll zehnmal so stark wie die des Weltraumteleskops Hubble sein.
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