Die Medaille mit dem Konterfei von Alfred Nobel
Die Medaille mit dem Konterfei von Alfred Nobel
© dpa/Kay Nietfeld

Preisverleihung

Wissenschaftliche Nobelpreisträger geehrt

Die diesjährigen Nobelpreise für Medizin, Physik und Chemie sind in der schwedischen Hauptstadt Stockholm verliehen worden. Die Preisträger nahmen die Auszeichnungen am Donnerstag aus den Händen von Schwedens König Carl XVI. Gustaf entgegen. Mit dem Medizin-Nobelpreis wurde auch eine Frau bedacht: Die chinesische Parasitenforscherin Youyou Tu nahm die Auszeichnung gemeinsam mit Satoshi Omura aus Japan und dem gebürtigen Iren William Campbell in Empfang. Sie haben Wirkstoffe entdeckt, die Millionen vor dem Tod durch Tropenkrankheiten wie Malaria bewahrt haben.

In der Physik wurden die Teilchenforscher Takaaki Kajita aus Japan und Arthur McDonald aus Kanada geehrt. Sie haben gezeigt, dass Neutrinos - winzige Teilchen, die etwa bei Kernreaktionen in der Sonne entstehen - Masse haben. Wissenschafter waren lange vom Gegenteil ausgegangen. Den Chemie-Nobelpreis überreichte der schwedische König an drei Erbgut-Forscher: den Schweden Tomas Lindahl, Paul Modrich aus den USA und den türkisch-amerikanischen Wissenschafter Aziz Sancar. Indem sie lebenswichtige Reparatur-Sets für Erbgutschäden enträtselt haben, lieferten sie Erkenntnisse etwa für die Suche nach Krebsmedikamenten.

Auch die Nobelpreise für Literatur und Wirtschaftswissenschaft sollten am Donnerstagnachmittag in Stockholm verliehen werden. Auf den Festakt sollte am Abend ein feierliches Bankett folgen, an dem auch die schwedische Königsfamilie traditionell teilnimmt. Der Friedensnobelpreis war schon zu Mittag in Oslo an das tunesische Quartett für den nationalen Dialog überreicht worden. Alle Preise sind mit acht Millionen Kronen (rund 860.000 Euro) dotiert und werden jedes Jahr am Todestag des Preisstifters Alfred Nobel verliehen.

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