Wie im Film "Ex Machina" will Mattes künftig an KI-Technologie forschen
Wie im Film "Ex Machina" will Mattes künftig an KI-Technologie forschen
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"42": Neues KI-Start-up von Jajah-Gründer Daniel Mattes

"42": Neues KI-Start-up von Jajah-Gründer Daniel Mattes

Er war mit Jajah erfolgreich, mit Jumio ebenfalls und ist überzeugt, dass auch sein neues Start-up abheben wird. „Es war in meiner Karriere so, dass ein aktuelles Projekt immer die Grundlage für mein nächstes Projekt war“, sagt Daniel Mattes im futurezone-Interview. „Bei Jajah hatten wir das Problem, dass wir nicht wussten, wer da eigentlich für die Web-Telefonie zahlt. Daraus entstand Jumio, mit diesem Produkt können wir die Identität eines Menschen feststellen und kontrollieren.“

Eine der Kerntechnologien von Jumio sei wieder der „ Computer Vision“-Bereich gewesen, „und der wird die kommenden 20 Jahren das Thema schlechthin“, ist Mattes überzeugt. „Wir stehen am Wendepunkt.“ Durch die Rechenleistung gegenwärtiger Computer seien nun ungeahnte Projekt möglich. „Mein Mac daheim hat 7 Teraflops, die Pixar-Studios hatten in der Anfangszeit auch keine schnelleren Rechner“, so Mattes.

"Jeder hat heute schon mit AI zu tun"

„Bei Jumio hatten wir bereits viel künstliche Intelligenz integriert, denn wenn wir ein Bild eines Reisepasses oder einer Kreditkarte auf Echtheit überprüfen, so wird das Bild in Zahlen zerlegt und das System analysiert diese Zahlen“, erklärt Mattes. Und das sei möglich, weil eben deutlich größere Rechenleistungen als vor einigen Jahren möglich sind. Gleichzeitig können Computer neuronale Netze bilden, Zusammenhänge erkennen und lernen. Mattes: „Künstliche Intelligenz ( AI/Artificial Intelligence) wird die Basis vieler Innovationen sein, denn jeder hat heute schon mit AI zu tun, weiß es aber nicht.“

Hinter Apples Siri stecke genauso künstliche Intelligenz wie bei der Google-Suche. Alle großen Konzerne, von Facebook bis Microsoft, wollen AI forcieren. IBM ist mit der Watson-Technologie ohnehin einer der Pioniere in Sachen Künstliche Intelligenz. „Jedes fünfte Start-up behauptet bereits, auf künstliche Intelligenz zu setzen“, so Mattes. 90 Prozent davon nutzen aber ein Open Source Projekt.

Die Antwort auf alles

Vergangene Woche hat Mattes sein neues Start-up „42“ gegründet – „42.cx Center of Excellence for Artificial Intelligence AG“. Die Gründung schaffte er noch wenige Tage vor seinem 43. Geburtstag, denn 42 ist eine symbolische Zahl, stammt sie doch aus dem 1979 erschienen Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“. 42 ist die per Computer errechnete Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“.

In seinem „Center of Excellence for AI“, das eines der führenden AI-Zentren der Welt werden soll, sollen in den kommenden sechs bis zwölf Monaten bis zu 20 Forscher das erste Produkt entwickeln. Das sei für den Finanzsektor geplant, echte Revolutionen erwartet sich Mattes aber auch im Gesundheitsbereich.

Auf der Suche nach Standort

42 wird seine Zentrale in Wien haben (Jumio hatte Niederlassungen in Linz und Mountain View) und baut derzeit eine Wohnung in der Bundeshauptstadt um. Derzeit ist man auf der Suche nach einem Standort für die Firmenzentrale. Im Kernteam befinden sich nicht nur Experten aus dem AI-Bereich, sondern auch viele „Veteranen“ aus Jajah & Jumio-Zeiten. Namen will er noch keine verraten, „aber ich bleibe meinem Motto, ,Never change a winning team’ treu“, so Mattes. Startkapital hat er ebenfalls bereits, „42“ konnte bereits eine Seed-Finanzierung in der Höhe von einer Million Dollar aufstellen.

AI ist derzeit eines der heißesten Themen für Investoren und in Verbindung mit unserem Hintergrund haben wir extrem guten Response bekommen,“ erklärt Mattes. „Alle Top Player im Technologie-Bereich haben auf AI einen Schwerpunkt gesetzt, dazu gehören Unternehmen wie Alphabet, Facebook, Apple oder Microsoft. Ich denke, wir sind mit unserem Projekt zur richtigen Zeit am richtigen Ort“.

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