Jetzt auch in Print: Journi-Reisetagebücher
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Reise-App Journi startet mit Fotobüchern

Reise-App Journi startet mit Fotobüchern

Für das mobile Apple Betriebssystem iOS ist die Fotobuch-Funktion bereits verfügbar, auf Android werde sie in den nächsten zwei bis drei Wochen folgen, kündigt Journi-Gründer Andreas Röttl gegenüber der futurezone an. Die Fotobücher können automatisch aus den in der Journi-App veröffentlichten Reisenotizen erstellt werden. "Für 200 Bilder dauert es ungefähr zwei Minuten", erzählt Röttl. "Wir haben viele Anfragen nach Fotobüchern bekommen und haben bemerkt, dass sich auf dem Markt wenig tut."

Künstliche Intelligenz

Zum Erstellen der Bücher komme künstliche Intelligenz zum Einsatz, die die Aufnahmen basierend auf ihrem Zeitpunkt, Ort oder ihrer Auflösung gruppiert. In den Layout-Algorithmus fließe aber auch ein, ob auf dem Foto jemand lache oder das Bild viele Likes bekommen habe. Daneben haben die Nutzer auch die Möglichkeiten in das Layout einzugreifen und etwa bestimmte Inhalte auszublenden, erzählt Röttl: "Der Algorithmus lernt daraus und wird mit der Zeit immer besser."

Journi-App

Mittlerweile zählt die App des 2014 von Röttl gemeinsam mit Bianca Busetti und Christian Papauschek gegründete Start-ups weltweit über 300.000 Nutzer, rund die Hälfte davon kommt aus dem deutschsprachigen Raum. Bei den Fotobüchern arbeitet Journi mit einer Druckerei in Bayern zusammen. Im Herbst will man sich auch nach Produktionspartnern in Nordamerika, Australien und Neuseeland umsehen. "Damit wir für Nutzer vor Ort die Versandzeit verkürzen."

In einem nächsten Schritt ist auch die Integration von Videos in die Online-Reisetagebücher geplant. Sie werde voraussichtlich zahlenden Nutzern der Plattform vorbehalten bleiben, erzählt Röttl.

"Viel Marktpotenzial"

Wachsen die Nutzerzahlen zur Haupturlaubszeit besonders stark? "Wir sind zur Zeit in einer so starken Wachstumsphase, dass die Saisonen nicht so ins Gewicht fallen", meint Röttl. "Es gibt noch viel Marktpotenzial."

Besonders beliebt unter Journi-Nutzern seien heuer die Destinationen Island, Neuseeland und auch Kuba. Bei Städten seien nach wie vor New York und Paris gefragt. Journi werde aber nicht nur zur Dokumentation von Reiseerlebnissen genutzt. Viele Nutzer würden den Dienst auch dazu verwenden, um das Aufwachsen ihrer Kinder oder das Familienleben zu dokumentieren. 70 Prozent der bei Journi angelegten Reisetagebücher sei nur für Freunde und Familienmitglieder zugänglich, sagt Röttl: "Es gibt einen klaren Trend zu privaten Inhalten."

"Authentizität"

Andreas Röttl, Journi

Von Mitbewerbern unterscheide man sich durch die "Authentizität". Vor allem klassische Reiseblogs seien zunehmend kommerziell orientiert, meint Röttler: "Mit Journi bieten wir jedem Reisenden die Möglichkeit einen Blog zu erstellen." Die öffentlich zugänglichen Reisetagebücher auf der Plattform würden auch gerne zur Inspiration für die eigene Reiseplanung verwendet.

Geld verdient Journi neben den Fotobüchern auch mit Premium-Mitgliedschaften. Zahlende Mitglieder können ihre Fotos etwa in Originalqualität speichern. Wer ein Jahresabo abschließt, bekommt ein Fotobuch gratis.

Journi kann von einzelnen Personen, aber auch von Gruppen befüllt werden, das Einpflegen von Inhalten ist auch offline möglich. "Wenn im Hotel dann wieder WLAN zur Verfügung steht, werden die Inhalte synchronisiert." Auch Flug- und Wetterinformationen können in die Blog-Einträge integriert werden.

"Gute erste Umsätze"

Im vergangenen Jahr hat Journi eine große Finanzierungsrunde abgeschlossen. Dabei stiegen unter anderem der Investor Hansi Hansmann, die Shpock-Gründer Katharina Klausberger und Armin Strbac und Startup300 mit einem sechsstelligen Betrag in das Start-up ein, das auch Förderungen der Förderbank austria wirtschaftsservice (aws) erhält. "Aktuell sind wir ausreichend finanziert", sagt Röttl: "Wir machen auch gute erste Umsätze."

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und aws (austria wirtschaftsservice).

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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