© ESA/Hubble & NASA, D. Leonard

Science

So sieht der Rand unserer Galaxie aus

Auf der Suche nach der äußeren Grenze unserer Galaxie haben Forscher*innen mehr als 200 Sterne entdeckt, die den Rand der Milchstraße bilden. Diese sind als RR-Lyrae-Sterne bekannt, deren Helligkeit sich von der Erde aus gesehen ändern kann. Die Sterne dieser Art sind in der Regel alt und werden in regelmäßigen Abständen heller und dunkler. Auf diese Weise können Astronom*innen berechnen, wie weit sie entfernt sind.

Neue Ergebnisse der University of California Santa Cruz zeigen: Der abgelegenste Stern ist über eine Million Lichtjahre entfernt und befindet sich fast auf halbem Weg zur Andromeda-Galaxie, einer unserer kosmischen Nachbarn, welche rund 1,5 Millionen Lichtjahre entfernt ist. „Diese Studie definiert neu, was die äußeren Grenzen unserer Galaxie ausmacht“, sagt der Astrophysiker Raja Guha Thakurta in einer Mitteilung. Unsere Galaxie und Andromeda seien beide so groß, dass dazwischen kaum Platz sei.

Innere und äußere Halos

Generell bestehe die Milchstraße aus verschiedenen Teilen, von denen der Hauptteil eine dünne spiralförmige Scheibe mit einem Durchmesser von rund 100.000 Lichtjahren ist. Unser Sonnensystem sitzt auf einem der Arme dieser Scheibe.

Die Milchstraße besteht aus einer dünnen spiralförmigen Scheiben und einem inneren und einem äußeren Halo

Die Scheibe wird von einem sogenannten inneren und äußeren Halo umgeben – eine Hülle aus Plasma und Gas. Diese Halos enthalten einige der ältesten Sterne unserer Galaxie. Zwar sind sie in diesen Bereichen spärlich, dafür gibt es mehr dunkle Materie. Laut dem Forscher halte der Halo daher den größten Teil der Masse der Galaxie.

Laut den neuen Messungen dürfte der äußere Halo 1,04 Millionen Lichtjahre entfernt sein. 

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare