So sieht der Prototyp aus

So sieht der Prototyp aus

© Polar Night Energy

Start-ups

Sandbatterie heizt Häuser und Fabriken

Das finnische Start-up Polar Night Energy will Sand verwenden, um damit Wärme zu speichern. Die Wärme wird dabei im Sommer aus Überschussenergie generiert und soll sich mit dem Sand bis in die Wintermonate hinein halten. Der Sand wird dazu in einem Container erhitzt gespeichert, so die Pläne der beiden Uni-Absolventen, die ihr Produkt kommerziell vermarkten möchten.

Das Start-up hat einen isolierten, zylindrischen Stahlcontainer gebaut, in den über hundert Tonnen Sand eingefüllt werden können. Erwärmt wird der Sand mit elektrischer Energie, die durch überschüssige, erneuerbare Energien gewonnen wird, wie etwa Solar- und Windenergie.

Er erreicht er eine Durchschnittstemperatur von 500 bis 600 Grad Celsius. Bis zu 1.000 Grad seien möglich, wie das Start-up verspricht. Insgesamt soll so ein derartiger Speicher möglich sein, der bis zu 20 Gigawattstunden und eine Wärmeleistung von bis zu 100 Megawatt speichern kann. Das berichtet The Next Web.

Prototyp heizt Schwimmbad und Fabriken

Ein Prototyp dieses Sandspeichers steht in Kankaanpää in Westfinnland. Dort werden mit dem Sandspeicher Büros, Fabriken, das örtliche öffentliche Schwimmbad sowie Häuser in Kooperation mit dem Energieanbieter Vatajankoski geheizt. Beim Piloten erreicht das Start-up eine Kapazität von 8 Megawattstunden und eine maximale Wärmeenergieleistung von 100 Kilowatt. Die Stadt umfasst 13.000 Einwohner und ist daher eher klein.

Das System soll obendrein billig in der Anschaffung sein: Nicht einmal 10 Euro pro Kilowattstunde an Speicherkapazität sollen anfallen, das System soll Jahrzehnte halten. Während das System gut für die Wärmeproduktion geeignet sei, eignet es sich für die Stromproduktion allerdings weniger gut. Das Sandspeicherprojekt wird in Finnland derzeit interessiert angenommen, so hat Russland im Mai den Transfer von Strom und Gas ins Nachbarland gestoppt.

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