NASA schafft 25 Mbit/s über Distanz von 225 Millionen Kilometer

NASA schafft 25 Mbit/s über Distanz von 225 Millionen Kilometer

© NASA/JPL-Caltech/ASU

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NASA schafft 25 Mbit/s über Distanz von 225 Millionen Kilometer

So einige Haushalte in Österreich haben eine schwächere Internetverbindung als die NASA-Sonde, die mehr als 225 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Es ist nämlich gelungen, eine optische Laserverbindung mit einer Datenrate von 25 Megabit pro Sekunde zur Sonde im Deep-Space herzustellen.

Das würde ausreichen, um irgendwo zwischen Mars und Jupiter zu sitzen und sich gemütlich eine Netflix-Serie in hoher Auflösung reinzuziehen. Eher wird die US-Raumfahrtagentur mit dieser Übertragungstechnologie aber größere Datenmengen bei Deep-Space-Missionen zur Erde senden.

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Auf dem Weg zu einem Asteroiden

Die Raumsonde "Psyche" befindet sich eigentlich auf dem Weg zum gleichnamigen Asteroiden, der sich in einem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter befindet. Die Tests mit dem Kommunikationssystem "Deep Space Optical Communications" (DSOC) sind insofern eher ein Nebenprojekt der Mission.

267 Mbit/s über 31 Millionen Kilometer

Im Dezember ist es der Psyche-Sonde mit derselben Technologie gelungen, eine Datenrate von 267 Megabit pro Sekunde über eine Distanz von 31 Millionen Kilometer aufzubauen. Damals konnte ein 15-sekündiges Cat-Content-Video in 4K-Auflösung in 101 Sekunden übertragen werden.

Als Empfängerstation für das "Deep Space Optical Communications"-System dient das Hale-Teleskop in Kalifornien. Der Laserstrahl sendete im nahen Infrarot-Spektrum. Dass die Laser-Kommunikation die herkömmliche Funktechnologie demnächst ablösen wird, darf dennoch bezweifelt werden.

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Vor- und Nachteile

Die Laserkommunikation aus dem Deep-Space ist zwar energieeffizienter als Funkkommunikation und ermöglicht eine 10- bis 100-mal höhere Datenrate. Die laserbasierte Kommunikation verlangt jedoch, dass Sender und Empfänger exakt aufeinander ausgerichtet sind. 

Außerdem kann die optische Übertragung leicht durch Wolken, Stürme und andere Einflüsse gestört oder gar verhindert werden. Das könnte man in Zukunft durch ein ganzes Array an Empfängerstationen versuchen in den Griff zu bekommen. 

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