Die Räder des Roboters können sich an die Umgebung anpassen.

Die Räder des Roboters können sich an die Umgebung anpassen.

© youtube.com/ Morphlab ICL

Science

Das Rad neu erfunden: Vierrädriger Roboter kann klettern

Britische Forscher*innen haben einen Roboter entwickelt, der sich schnell und automatisch verschiedenen Umgebungen anpassen und durch spezielle Räder über Hindernisse klettern kann. Die Grundlage dafür ist ein Mechanismus, der Passively-Transformable Single-Part Wheel (PaTS) getauft wurde. Dazu veröffentlichten sie kürzlich auch eine Studie. Die einzelnen Bauteile seiner Räder sind durch bewegliche Gelenke miteinander verbunden und lassen sich komplett mit einem 3D-Drucker herstellen.

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Räder passen sich automatisch an

Die Räder des Roboters sind in der Grundeinstellung rund. Fährt das Gerät jedoch umher und stößt dabei auf Hindernisse, wird der Spezialmechanismus in den Rädern ausgelöst. Einzelne Abschnitte darin können sich dann in Keile verwandeln, mit denen der Roboter Hindernisse überwinden kann. Diese dürfen maximal 70 Prozent der Rad-Höhe ausmachen, damit der Roboter sie erklimmen kann. Ein normales Rad kann nur über Hindernisse fahren, die 25 Prozent so hoch sind wie das Rad.

Kommt ohne Sensoren aus

Hat der Roboter ein Hindernis überwunden, stellen sich die Räder wieder um. Das geschieht durch die gelenkigen Verbindungen von selbst. Im Gegensatz zu anderen Robotern, die Hindernisse überwinden können, ist die britische Erfindung sehr simpel – sie kommt ohne Sensoren, komplizierte Elektronik oder Software aus. Alles, was es braucht, um den Roboter zum Klettern zu bringen, ist die spezielle Geometrie der Räder.

Ein Video zeigt den Roboter im Einsatz. Dabei zog die Erfindung viel Aufmerksamkeit auf sich – einige Interessent*innen fragten gleich nach den Dateien, damit sie sich den Roboter selbst mit einem 3D-Drucker ausdrucken können. Andere machten sich gleich an die Arbeit und versuchten, ein ähnliches Produkt zu entwickeln.

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