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Mikme Pocket: Wiener Start-up bringt kompaktes Ansteckmikrofon

Mit seinem Drahtlos-Mikrofon Mikme hatte das gleichnamige österreichische Start-up im Jahr 2015 für frischen Wind auf dem recht überschaubaren Markt gesorgt. Das hochqualitative Mikrofon kann mit drahtloser Synchronisation von Audio- und Videobild punkten und gewährleistet über einen internen Speicher, dass die Aufnahmen sicher abgelegt werden. Mit Mikme Pocket kommt nun eine noch kompaktere Variante, die für Ansteckmikrofone konzipiert ist.

Mikme Pocket auf Kickstarter

Für die Initialzündung soll wie beim ersten Mikme-Mikrofon einmal mehr Kickstarter sorgen, wo am Montag der offizielle Startschuss folgte. Konnten damals knapp 400.000 Dollar eingesammelt werden, gibt man sich für das Mikme Pocket fürs erste bescheidener. „Das offizielle Ziel sind 40.000 Euro“, wie Mikme-Gründer Philipp Sonnleitner im Gespräch mit der futurezone kurz vor dem Start der Kampagne verriet.

Schon am Montagabend waren die 40.000 Euro allerdings erreicht. Erhältlich ist Mikme mit Preisnachlass ab 249 Euro. Es gibt verschiedene Pakete, auch eine Variante mit einem hochwertigeren Ansteckmikrofon. Richtete sich das ursprüngliche Gerät vor allem an Musiker, Podcaster und Videojournalisten, die mit statischen Settings arbeiteten, will man mit dem Pocket größere mobile Freiheit beim Schießen von Videos garantieren.

„Ein Feedback aus der Videoproduktion war, dass das Mikrofon für Aufnahmen eigentlich nicht zu sehen sein soll. Und dass es unpraktisch ist, wenn es etwa bei Außenaufnahmen ständig in der Hand gehalten werden muss“, erklärt Sonnleitner.

Professionelle Videos per Smartphone

Das Konzept, durch die Kombination von Mikme und einem Smartphone Videoaufnahmen mit professionellem Sound erstellen zu können, wird bei der Pocket-Version beibehalten. Wer eine Aufnahme über die eigene Mikme-App am iPhone startet, bekommt eine Aufnahme, in der das Videomaterial drahtlos mit den professionellen Audioaufnahmen synchronisiert wird. Gleichzeitig wird eine lokale Sicherung auf dem internen Speicher des Pocket abgelegt, falls etwas mit der Drahtlosübertragung schief geht.

„Die Kombination von beiden Funktionen – drahtlose Synchronisierung und lokale Speicherung – ist, was Mikme im Mikrofon-Sektor einzigartig macht“, sagt Sonnleitner. Auch dass man über die App schnell in die angebundenen Mikrofon-Settings reinhören und kontrollieren könne, ob die Einstellungen passen, seien ein entscheidender Vorteil für professionelle Videoaufnahmen mit mobilen Geräten.

Audio Recorder

Beim Mikme Pocket steht weniger das Mikrofon selber, als der Audio Recorder im Vordergrund. Dieser kommt mit 16 GB Speicherplatz und einem Mini XLR Steckplatz, an denen kompatible Ansteckmikrofone angeschlossen werden. Die mit dem Pocket mitgelieferten Mikrofone kauft Mikme zu – es gibt zwei Varianten, ein Standard-Version und eine hochwertigere. Die Software soll auch nicht nur mit der Mikme-App funktionieren, sondern mit anderen Video-Audio-Apps wie Filmic.

Ab Herbst soll die App erstmals auch für Android in einer Betaversion verfügbar sein. Darüber hinaus ist ein großes Update geplant. Dann kann die App auch zum Live-Streaming für YouTube und Facebook verwendet werden. Verschiedene Mikme-Geräte können zudem über die App kombiniert werden. Die Aufnahmen sind dann als verschiedene Tonspuren abrufbar.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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