Sheriff Mike Chitwood bei der Pressekonferenz anlässlich der Verhaftung des 4chan-Trolls

Sheriff Mike Chitwood bei der Pressekonferenz anlässlich der Verhaftung des 4chan-Trolls

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Digital Life

4Chan-Troll verhaftet: Wollte Sheriff "in Minecraft" erschießen

So kann man sich irren, wenn man sich beim hetzerischen Posten auf dem Online-Forum 4chan in Sicherheit wiegt. Nachdem er eine Morddrohung gegen einen Sheriff der Gemeinde Volusia County im US-Bundesstaat Florida veröffentlicht hat, wurde ein Mann nun verhaftet.

Schützt nicht vor Ungemach

Wie Kotaku berichtet, schrieb der Täter "Schießt Chitwood einfach in den Kopf und tötet ihn". Eine Zeile darunter fügte er noch "in Minecraft" hinzu. Dadurch wollte er seine vorhergehende Aussage wohl aus Vorsicht vor rechtlichen Folgen als fiktive, nicht reale Tat darstellen. Eine derartige Verwendung der Phrase "in Minecraft" ist bei 4chan eine seit Jahren bekannte Praxis - sie schützt aber nicht vor realen Konsequenzen.

Zielscheibe von Rechtsradikalen

Der 4chan-Poster wurde im Haus seiner Mutter in New Jersey aufgespürt und verhaftet. "Was für eine Schande. Ein 4chan-Troll muss aus seinem Zimmer raus", schrieb Mike Chitwood daraufhin süffisant auf Twitter. Der Sheriff wurde zuletzt zum Ziel von Rechtsradikalen, nachdem er die Verbreitung antisemitischer Propaganda auf den Straßen von Volusia County (nördlich von Orlando) scharf verurteilt hatte.

Sheriff gießt Öl ins Feuer

Der Beamte scheut sich auch nicht davor, seine Kontrahenten zu provozieren. "Ich fühle mich geehrt, auf eurer schwarzen Liste zu stehen", sagte er etwa während einer Pressekonferenz. Nach der Verhaftung des 4chan-Trolls gießt er nun sprichwörtlich Öl ins Feuer, wie Fox35 berichtet. "Sobald er [nach Florida] ausgeliefert wurde, wird er am fröhlichsten Ort der Welt unterkommen: Dem Gefängnis von Volusia County. Ich kann es kaum erwarten, ihn zu treffen, wenn er aus dem Flugzeug steigt."

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