So soll das künftige Weltuntergangsflugzeug aussehen.

So soll das künftige Weltuntergangsflugzeug aussehen.

© SNC

Militärtechnik

So soll das neue Weltuntergangs-Flugzeug der USA aussehen

Das Unternehmen Sierra Nevada Corporation sicherte sich kürzlich einen 13 Milliarden Dollar teuren Auftrag, die "Weltuntergangs-Flugzeuge" der USA zu ersetzen. Erste Konzeptzeichnungen des Unternehmens zeigen, wie der künftige "Doomsday Plane" aussehen könnte.

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Fliegende Kommandozentrale

Bei den jetzigen Weltuntergangs-Flugzeugen handelt es sich um 4 alternde Boeing E-4B Nightwatch. Die Flugzeuge dienen der US Air Force als fliegende Kommandozentralen für Krisenfälle und basiert auf der Boeing 747-200, die hauptsächlich in den 1970er-Jahren produziert wurde.

Boeing 747-8 als Basis

Das neue Weltuntergangs-Flugzeug soll eine Boeing 747-8 als Basis erhalten. Die Produktion des Flugzeugs wurde zwar 2022 eingestellt, entspricht mit seinen 4 Triebwerken aber den Voraussetzungen, um als Doomsday Plane zum Einsatz zu kommen. Insgesamt gibt es davon 155 Stück, wobei nur 55 auch als Passagiervariante gebaut wurden.

Geht es nach dem Konzept, sieht der E-4B-Nachfolger seinem Vorgänger sehr ähnlich. Er ist ebenso weiß-blau lackiert, jedoch um einiges größer. 440 Quadratmeter mehr Platz stehen im Innenraum zur Verfügung. Außerdem verfügt sie über einen charakteristischen Buckel, wo das Oberdeck untergebracht ist.

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Luftbetankungssystem wird nach hinten verschoben

In der Draufsicht ist auch ein Luftbetankungssystem hinter dem Cockpit zu sehen. Die bisherige E-4B hatte den Einlass auf der Nase vor dem Cockpit. Die Luftbetankung wird von den E-4Bs regelmäßig genutzt, insbesondere bei Langstreckenmissionen. Das Verteidigungsministerium setzt die Flugzeuge häufig für Flüge ein, bei denen es zu mehreren Luftbetankungen kommt. 

Der Einlass für die Luftbetankung befindet sich hinter dem blauen Cockpit.

Der Einlass für die Luftbetankung befindet sich hinter dem blauen Cockpit.

Obwohl die 747-8 eine größere Reichweite als ihr Vorgänger hat (15.000 Kilometer vs. 11.000 Kilometer) stellt die Luftbetankung ein "Must-have" dar. In Krisensituationen sollen die Flugzeuge immerhin für Tage am Stück in der Luft bleiben können, selbst wenn im Falle eines Atomkrieges ein Großteil der Bodenkommunikation des amerikanischen Militärs zerstört wäre.

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Kuppel für die Kommunikation

Laut dem Rendering behält die 747-8 ihre Kuppel für Satellitenkommunikation, die sich auf dem Buckel des Jets befindet. Ob diese technisch notwendig ist, sei dahingestellt - die Satellitenkommunikation hat sich seit dem ersten Einsatz der E-4B deutlich weiterentwickelt und miniaturisiert. Möglich ist allerdings, dass weitere Antennen in der Kuppel untergebracht sind, etwa jene für die Kommunikation mit Schiffen, Atom-U-Booten und anderen Bodenstationen.

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