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Die besten Apps zum Bearbeiten von Urlaubsvideos

Zur Urlaubszeit stehen trotz besonderer Zeiten auch in diesem Jahr für viele zumindest Kurztrips auf dem Programm. Der Ausflug in die Berge und der Hüpfer ins Grüne sind heuer sicherlich besonders beliebt. Selbstverständlich darf auch das Smartphone im Urlaub nicht fehlen. Nicht zuletzt, um erinnerungswürdige Momente festzuhalten. Neben unzähligen Fotos entstehen dabei auch Videos. Wer diese mit Freunden, Familie oder gar in den sozialen Netzwerken teilen möchte, bearbeitet sie zumeist davor.

Während manche es dabei übertreiben und stundenlang Videos bis zur Unkenntlichkeit bearbeiten, wollen andere möglichst schnell möglichst coole Videos erschaffen. Ein Unterfangen, das sich mit den richtigen Apps in ein paar Minuten bewerkstelligen lässt.

Adobe Premiere Rush

Viele der Apps zur Videobearbeitung von Adobe teilen sich die Eigenschaft, dass sie nicht sonderlich anfängerfreundlich sind. Zwar können wir uns mit viel Willen und Recherche einarbeiten, für Gelegenheits-Filmer, die nur hin und wieder ein Urlaubsvideo bearbeiten wollen, sind die Programme und Apps aber meist eher nichts.

Hier kommt Adobe Premiere Rush ins Spiel. Die App wurde speziell für all jene entwickelt, die schnell und ohne viel Zusatzaufwand kurze Videos bearbeiten möchten. Die vereinfachte Bedienung lässt sich direkt beim Start der App gut erkennen. Statt tausender Menüs und Untermenüs setzt man hier auf große Symbole und direkte Funktionsauswahl. Speziell auf Touchscreen-Geräte angepasst, ist auch die Nutzung von Drag n‘ Drop und das einfache Swipen durch Videos möglich, um Clips hinzuzufügen und gezielt Teile bearbeiten zu können.

Insgesamt bietet Rush die Möglichkeit, vier Video- und drei Audiospuren in einem zu bearbeiten bzw. zu mischen. Neben Basic-Funktionen, wie dem Herausschneiden von Teilen, der Anpassung der Tonhöhe und dem individuellen Beschleunigen von Abschnitten hat Rush auch einige Effekte und Spielereien mit an Bord. Szenen können mit verschiedensten Einblendungen versehen werden, Schilder mit Texten können individuell dargestellt werden und auch die Bearbeitung von Farben, Helligkeit und anderen Parametern ist möglich.

Besonders am Zahn der Zeit ist Adobe mit dem Format-Feature. Speziell für soziale Netzwerke geeignet, können wir Videos in 9:16 oder 4:5 umwandeln, um auf der jeweiligen Plattform auch gut auszusehen. Praktischerweise erlaubt Adobe dann auch gleich den direkten Upload zu Snapchat, TikTok und Konsorten.

Adobe Rush ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Der volle Funktionsumfang ist ab 9,99 Euro pro Monat freischaltbar.

KineMaster

Die App KineMaster positioniert sich irgendwo in der Mitte zwischen einfacher Bedienung und professionellem Umfang. Statt nur auf eine Ebene zu setzen, die mühsam getrennt werden muss, unterstützt KineMaster gleich mehrere. Videos, Fotos, Ton bzw. Musik aber auch Effekte, Texte und Sticker können so ohne viel Aufwand über mehrere Ebenen verteilt richtig platziert und laufend bearbeitet werden.

KineMaster ist grundsätzlich mit den Basics der Videobearbeitung ausgestattet. Werkzeuge zum Korrigieren und Anpassen von Farbe, Kontrast, Helligkeit und anderen Parametern sind enthalten und schnell einsetzbar. Neben der Möglichkeit, Settings händisch vorzunehmen, bietet die App aber auch einige Presets, die erstaunliche Effekte erzielen. Gerade das Belichtungsfeature gibt vielen Videos einen besonderen Touch, der den Unterschied zu 0815-Edits ausmacht.

Auch integriert sind jede Menge Soundfeatures, die uns bei der Untermalung der Videos helfen. Mit der Voiceover-Funktion können wir etwa eigene Teile einsprechen und hinzufügen. Mit dem integrierten Stimmverzerrer können auch bereits aufgenommen Inhalte nachbearbeitet werden.

Über den Asset-Shop liefert KineMaster außerdem laufend neue Inhalte nach, die wir in unseren Videos einbauen können. Von Musik über Grafiken, Schriftarten bis zu Übergängen ist hier alles vertreten, was unser Video zu einem Einzelstück macht.

KineMaster ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Um das standardmäßige Wasserzeichen zu entfernen ist ein Abonnement ab 4,49 Euro notwendig.

Magisto

Die Bearbeitung von Videos ist eine Kunst. Trotz der Vielzahl an Features und Funktionen, die viele Apps mitbringen, ist es für manche aber nicht ganz so leicht, coole Videos zu erstellen. Hier kommt Magisto in Spiel. Die Video-Editing-App unterscheidet sich auf den ersten Blick nur marginal von der Konkurrenz. Magisto sticht bei der Herangehensweise aber deutlich hervor. Statt alles in einem zu bearbeiten, nimmt uns die App nämlich an die Hand und führt uns durch die einzelnen Schritte.

Zuallererst wählen wir dazu die Videos aus, die wir verwenden möchten. Wollen wir mehrere Ausschnitte verwenden, können wir diese direkt trimmen und in einer Art Ablage als Szene verwahren. Jede einzelne Szene kann danach individuell bearbeitet werden. Haben wir eine Auswahl getroffen, geht es zur Bastelei.

Statt uns selbst kreative Elemente aus den Fingern zu saugen, versucht Magisto uns hier intelligente Vorschläge zu machen. Haben wir beispielsweise einen Anlass, kann die App bestimmte Vorauswahlen für uns Treffen und die verschiedenen Szenen entsprechend vorbereiten. Statt einer Farbkorrektur hier und einer Nachschärfung da, geht Magisto aber gleich in die Vollen und kümmert sich um das gesamte Paket.

Einblendungen, Texte, Schriftarten und Musik werden fast vollautomatisch eingefügt. Sofern wir mit dem Ergebnis zufrieden sind, können wir es direkt nutzen und den letzten Feinschliff vornehmen. Magisto hat dabei nicht nur viele vorgefertigte Themen auf Lager, auch mehrere Millionen Stock-Videos und lizenzfreie Musik sind für die Bearbeitung verfügbar.

Magisto ist kostenlos für yound Android erhältlich. Der volle Funktionsumfang ist ab 4,99 Euro im Monat verfügbar.

Clips

Für all jene Nutzer eines Geräts mit iOS bietet Apple auch eine hauseigene Lösung an. Zwar nicht ins System integriert aber dafür vollkommen kostenlos, kann sich Clips absolut sehen lassen. In der App können wir theoretisch direkt unsere Videos aufnehmen und gleich bearbeiten.

Selbstverständlich ist aber auch der Import von bereits erstellten Videos möglich. Einmal importiert, bekommen wir einen großzügig gestalteten Zeitstreifen eingeblendet, der uns das schnelle und einfache Durchsuchen der Aufnahme ermöglicht. Möchten wir mehrere Aufnahmen verwerten, können diese ohne viel Aufwand angehängt oder auch an beliebigen Stellen im Video eingefügt werden.

In Sachen Filter und Effekte setzt Apple auf Qualität statt Quantität. Zwar kann man beim Umfang an Stickern, Filtern und zusätzlichen Spielereien mit anderen Apps nur schwer mithalten, coole und einzigartige Videos lassen sich aber trotzdem zaubern. Sticker wie Sprechblasen, Herzchen und andere Emojis lassen sich genauso einfügen wie ganze Animojis, die unser Gesicht ersetzen.

Mit der Hintergrund-Funktion katapultiert uns die Clips-App außerdem in ein Setting unserer Wahl. Die App schneidet uns dazu aus und packt das Material beispielsweise an einen Sandstrand oder auf einen Wolkenhintergrund. Besonders cool ist auch das Live-Text-Feature, mit dem wir aus Gesprochenem poppige Untertitel on-the-fly erzeugen können.

Apple Clips ist kostenlos für iOS erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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