Tesla trickste bei seinen Reichweitenangaben.

Tesla trickste bei seinen Reichweitenangaben.

© APA/AFP/SAUL LOEB / SAUL LOEB

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Musk feuert Techniker: Sorge um Zukunft der Tesla Supercharger

Die Zeiten beim Elektroautohersteller Tesla waren auch schonmal besser. Erst kürzlich wurde bekannt, dass ein beträchtlicher Teil der Belegschaft abgebaut wird. Zu den gekündigten Mitarbeiter*innen zählt auch fast das gesamte Supercharger-Team. Auch Supercharger-Chefin Rebecca Tinucci. Und das löst nun bei Vielen Sorge über die Zukunft des Ladenetzwerks aus. 

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Das Portal InsideEVs zitiert etwa einen betroffenen Mitarbeiter, der für die Servicierung der Ladestationen verantwortlich war. “Wir dachten, dass wir wirklich eine Flut an weitere Arbeit zu erledigen haben”, sagt der nur mit seinem Vornamen genannte John zu dem Portal. “Und dann passiert plötzlich das”, so John. 

InsideEVS sprach noch mit einem anderen anonymen Mitarbeiter unter dem Pseudonym Angelo. Demnach konnte das Team schon vor den Entlassungen kaum mit den Aufgaben Schritt halten. “Und jetzt ist das Netzwerk noch größer”, so Angelo. “Es wird noch viel mehr Probleme geben”, so der Ex-Mitarbeiter. Die verbliebenen Mitarbeiter*innen, mit denen die Ex-Angestellten noch in Kontakt sind, hätten ebenfalls Bedenken, wie es nun weitergehen soll. 

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"Qualität wird sich verschlechtern"

„Meine persönliche Meinung ist, dass sich die Qualität verschlechtern wird“, sagte Angelo. „Kunden werden feststellen, dass die Probleme länger anhalten, als sie es gewohnt sind.“

Tesla-Chef Elon Musk schaltete sich mittlerweile ebenfalls in die Debatte ein und will Bedenken um die Zuverlässigkeit zerstreuen. "Tesla plant weiterhin, das Supercharger-Netzwerk auszubauen, allerdings in einem langsameren Tempo für neue Standorte und mehr Fokus auf Betriebszeit und Erweiterung bestehender Standorte", so der Tesla-CEO. 

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Gibt Tesla die Ladekrone ab?

Derzeit betreibt Tesla laut eigenen Angaben mit 50.000 Superchargern das weltweit größte Schnellladenetzwerk. Aber nicht nur die kurzfristige Wartung, auch die langfristige strategische Weiterentwicklung dürfte unter den Entlassungen leiden. 

Und das könnte Auswirkungen auf die gesamte E-Auto-Branche haben. Will Jameson, früherer Chef-Stratege von Teslas-Ladeprogramm schrieb etwa auf Twitter in Richtung konkurrierender Ladenetzbetreiber: "Wenn Tesla die Ladekrone abgibt, wer wird dann einspringen?". 

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