Symbolbild: In den USA hat es sich vielleicht bald ausgetiktokt

Symbolbild: In den USA hat es sich vielleicht bald ausgetiktokt

© REUTERS / Mike Segar

Netzpolitik

TikTok soll abgedreht werden, bevor es einer US-Firma in die Hände fällt

Angesichts des drohenden TikTok-Verbots in den USA würde ByteDance die App lieber schließen als verkaufen. Dies berichten Insider*innen.

Diese extreme Maßnahme würde der chinesische Mutterkonzern treffen, wenn alle rechtlichen Mittel gegen ein Verbot ausgeschöpft seien, sagten 4 mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die insbesondere bei jungen Menschen beliebte App steht unter dem Verdacht, es der chinesischen Regierung zu ermöglichen, die 170 Millionen US-Nutzer*innen auszuspionieren und zu manipulieren.

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ByteDance will sich nicht in den Algorithmus schauen lassen

Das Unternehmen weist dies zurück. Knackpunkt sei der Algorithmus des Konzerns, der sich wegen der geistigen Eigentumsrechte nicht von ByteDance trennen lasse. Dieser sei neben Nutzerdaten und dem Produktmanagement einer der wertvollsten Vermögenswerte des chinesischen Unternehmens.

ByteDance lehnte eine Stellungnahme zu den Insiderberichten ab und verwies auf die unternehmenseigene Medienplattform Toutiao. Dort teilte der Konzern mit, dass ein Verkauf von TikTok nicht geplant sei. Vorangegangen war ein Bericht auf The Information, wonach Szenarien für einen Verkauf des US-Geschäfts von TikTok ohne den Algorithmus zur Videoempfehlung geprüft würden.

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Ultimatum für ByteDance

Das US-Parlament hatten kurz zuvor ein Gesetz verabschiedet, das den chinesischen TikTok-Mutterkonzern ByteDance dazu verpflichtet, sein US-Geschäft binnen eines Jahres zu verkaufen. Andernfalls werde der Zugriff auf TikTok blockiert.

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Mit seiner Unterzeichnung der Gesetzesvorlage setzte US-Präsident Joe Biden die Frist auf den 19. Jänner 2025. Das ist ein Tag bevor seine Amtszeit enden könnte.

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