Quantencomputer (Symbolbild)

Quantencomputer (Symbolbild)

© Bartlomiej Wroblewski / gettyimages

Science

Chinas bester Quantencomputer hat jetzt ein "Schutzschild"

China hat seinen fortschrittlichsten Quantencomputer „Origin Wukong“ mit einem Schutzschild ausgestattet. Damit soll er gegen Angriffe von anderen Quantencomputern gesichert sein. 

Seit einigen Wochen ist Origin Wukong öffentlich zugänglich. Da China keinen Zugriff auf Quantencomputer aus den USA hat, war diese Schritt besonders wichtig für das Land. Mit der Öffnung kann er aber auch zum Ziel anderer Quantencomputer werden. Deswegen werden die Betriebsdaten mithilfe neuer Post-Quantum-Kryptographie geschützt werden. 

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Quantencomputer brauchen neue Verschlüsselungsmethoden

Bisher wurde das System mit Public-Key-Authentifizierung verschlüsselt. Dabei werden ein privater und ein öffentlicher Schlüssel verwendet, um Daten zu schützen. Eigentlich gilt das System als sicher, mit Quantencomputern könnte es aber geknackt werden. 

Wie das Regierungsportal „Science and Technology Daily“ (via South China Morning Post) berichtet, wurde deswegen jetzt ein „Schutzschild gegen Quantenangriffe“ installiert. Wie das genau funktioniert, wird nicht veröffentlicht. Post-Quanten-Kryptographie setzt aber bspw. mathematische Probleme wie Primfaktorzerlegung oder mathematische Gitter ein, die aktuell auch nicht von anderen Quantencomputern gelöst werden können.

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China will international Mithalten

China war nach den USA und Kanada das dritte Land, das ein komplettes Quantencomputersystem zur Verfügung stellen konnte. Origin Wukong ist in seiner aktuell dritten Generation mit 72 Qubits der leistungsstärkste Quantencomputer Chinas. Benannt ist er nach dem Affenkönig aus der chinesischen Mythologie. Seit Jänner ist der Quantencomputer für den internationalen Zugriff geöffnet.

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