Asteroid Bennu erstmals vom All aus fotografiert
Die Sonde habe den Asteroiden Bennu Mitte August erstmals fotografieren können, sagte Dante Lauretta, Forscher der US-Raumfahrtbehörde Nasa, bei einer Pressekonferenz am Freitag. „Ich weiß, auf dem Bild sieht man ihn nur als Lichtpunkt. Aber ich kann Ihnen gar nicht oft genug erklären, wie viel das meinem Team bedeutet.“ Während einer Stunde habe „Osiris Rex“ fünf Bilder aus einer Entfernung von rund 2,2 Millionen Kilometern gemacht.
„Osiris Rex“ ist der erste US-amerikanische Flugkörper, der sich auf den Weg zu einem Asteroiden gemacht hat und eine Probe zurückschicken soll. Die etwa sechs Meter lange und 2100 Kilogramm schwere Sonde war im September 2016 an Bord einer „Atlas“-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Die Mission kostet rund eine Milliarde Dollar.
Ankunft Anfang Dezember
Am 3. Dezember soll „Osiris Rex“ bei Bennu ankommen. 2020 soll sich die Sonde Bennu soweit nähern, dass sie eine Probe von 60 bis 2000 Gramm aufsaugen kann. 2023 soll eine Kapsel mit der Probe zur Erde zurückkehren. Bereits 2005 war die japanische Raumsonde „Hayabusa“ auf einem solchen Himmelskörper gelandet und hatte 2010 die ersten je gesammelten Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Es gab bereits mehrere Flüge zu Asteroiden, keine weitere Sonde hatte jedoch Material zur Erde zurückgebracht.
Der tiefschwarze Asteroid Bennu mit einem Durchmesser von 500 Metern könnte der Erde in mehr als 150 Jahren recht nahe kommen. Auch wenn das Einschlagrisiko sehr gering ist, zählt die Bennu zu den gefährlichsten der derzeit bekannten Asteroiden. Asteroiden wie Bennu sind nach Nasa-Angaben Überbleibsel von der Entstehung des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren.