Häftlinge erhacken sich Guthaben im Wert von 225.000 Dollar
In einigen US-Gefängnissen stellt der Anbieter JPay den Insassen Tablets zur Verfügung. Damit die Häftlinge damit Musik hören, Games spielen oder ein-E-Mail-Programm verwenden können, müssen sie sich elektronisches Guthaben kaufen. Einige kreative Kunden haben allerdings einen Weg gefunden, das System zu manipulieren. 364 Gefangene in verschiedenen privat betriebenen Gefängnissen in Idaho haben sich ohne zu zahlen Guthaben im Wert von insgesamt 225.000 US-Dollar (rund 193.000 Euro) überwiesen, wie der Guardian berichtet.
Bestrafung
Ein Sprecher der verantwortlichen Behörde gab bekannt, dass der Schwindel diesen Monat aufgeflogen sei und keine Steuergelder betroffen seien. Die Häftlinge hätten "vorsätzlich eine Schwachstelle im JPay-System ausgenutzt, um sich unrechtmäßig Guthaben zu überweisen". 50 Insassen haben sich Beträge über 1.000 Dollar überwiesen, der größte einzelne Guthabenszuwachs betrug knapp unter 10.000 US-Dollar.
JPay hat seit Bekanntwerden der Schwachstelle im System über 65.000 Dollar an unbezahlten Guthaben wieder gelöscht. Der Zugang der Häftlinge zu Musik und Games wird gesperrt, bis sie JPay für die Verluste kompensiert haben. Der Zugang zu E-Mails bleibt gegen Bezahlung erhalten. Die Gefängnisbehörde in Idaho hat Disziplinarstraftzettel an die betroffenen Häftlinge verteilt. Ihnen droht der Verlust von Privilegien und die Einstufung in eine höhere Sicherheitsrisikoklasse.