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Samsung präsentiert günstigeres Galaxy Note 10

Mitten im Sommer ist Galaxy-Note-Zeit: So hat Samsung bei einem Event in New York sein diesjähriges Spitzenmodell, das Galaxy Note 10, offiziell präsentiert. Genauer gesagt schickt Samsung gleich zwei Note-10-Modelle ins Rennen: das Galaxy Note 10 und das Galaxy Note 10+.

Die Unterschiede der beiden Note-10-Geräte sind beim Kamera-Setup, der Display-Größe, dem Arbeitsspeicher und der Akku-Kapazität zu finden. Das Äußere unterscheidet sich - bis eben auf die Maße - nicht.

Wie bereits vorab durchgesickerte Bilder andeuteten, bricht Samsung mit der bisherigen Design-Sprache seiner Note-Reihe und orientiert sich stark an den Galaxy S10-Modellen, schafft aber die 3,5mm-Kopfhörerbuchse ab.

Highlight der Design-Änderungen sind die schmäleren Ränder und die Auslassung für die Frontkamera. Wie bei der Galaxy S10-Reihe verbirgt sich die Selfie-Kamera in einem kleinen Loch im Bildschirm. Beim Galaxy Note 10 ist das Kameraloch allerdings zentriert im Display zu finden. Außerdem nimmt die Aussparung für die Kamera weniger Platz in Anspruch als bei den S10-Modellen.

Formfaktor

Die schmäleren Ränder ermöglichen einen effizienteren Formfaktor. So ist das Note 10 von den Maßen her kleiner als die Vorgängerversion: Bei einem 0,1 Zoll kleineren Display werden in der Länge zehn Millimeter und in der breite fünf Millimeter eingespart.

Beim größeren Note 10+ bedeutet das: Trotz 0,4 Zoll größeren Bildschirm, ist das Gehäuse lediglich weniger als ein Millimeter länger als das Note 9. Auch beim Gewicht konnte Samsung einsparen: Das Galaxy Note 10 wiegt 168 Gramm, das Galaxy Note 10+ 196 Gramm. Das Note 9 wiegt 201 Gramm.

Die physischen Tasten befinden sich allesamt auf der linken Gehäuseseite. Der viel kritisierte und dedizierte Bixby-Button ist beim Note 10 verschwunden. Stattdessen dient der Power Button gleichzeitig als Bixby Button. Die Note 10-Smartphones sind nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt.

Display

Beim Display kommt bei den beiden Note 10-Modellen ein AMOLED-Panel zum Einsatz, das HDR10+ zertifiziert ist. Beim regulären Note 10 misst der Bildschirm 6,3 Zoll und löst mit 2280 x 1080 Bildpunkten auf, was eine Pixeldichte von 401ppi gleichkommt. Damit hat das Note 10 eine geringere Auflösung als das Galaxy S10. Das Note 10+ kommt mit einer Display-Diagonalen von 6,8 Zoll und einer Auflösung von 3040 x 1440 Pixel, was 498ppi bedeutet.

Das Display ragt bei beiden Modellen wieder ein wenig über die schmalen Ränder des Smartphones hinaus. Im Display ist der Fingerprint-Scanner integriert.

Neue Funktionen für den Stift

Der S Pen ist nach wie vor das zentrale Hauptargument sich ein Note-Modell zu kaufen, erklärt Samsung bei der Präsentation. In einer immer flexibleren und dynamischeren Arbeitswelt erfreue sich der Stift - gerade bei Bloggern, Instagram-Influencern und Grafikern, die viel unterwegs erledigen - großer Beliebtheit. Und so hat Samsung dem S Pen gleich mehrere neue Funktionen verpasst.

Seit dem Galaxy Note 9 ist der Stift per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Das bleibt auch beim Note 10 so und ermöglicht gleich mehrere neue Fernbedienungsfunktionen. So kann der S Pen nun nicht mehr nur als Fernauslöser für die Kamera verwendet werden. Vielmehr erlaubt der Stift nun auch per Gestensteuerung das Zoomen, das Wechseln zwischen Front- und Hauptkamera und das Auswählen des Kameraprogramms. Damit das gelingt, müssen die Stift-Gesten von der Frontkamera erfasst werden.

Verbesserte Stiftbedienung

Darüber hinaus hat Samsung seine Note-App verbessert und um kleinere, neue S Pen-Funktionen erweitert. In diesem Sinne wurde auch das Handschrifterkennungsprogramm sowie das Abpausen-Feature verbessert. Auch kann man sich mit dem Stift nun seinen eigenen AR-Filter zeichnen und per Kamera über das Gesicht legen.

Laut Samsung soll der Akku des 3,04 Gramm schweren S Pen im Standby-Modus rund zehn Stunden durchhalten. Außerdem werde es eine offene APK für den S Pen geben, heißt es von Samsung.

Kamera und Time-of-Flight

Im Gegensatz zur S10-Reihe und zum Vorgängermodell ist bei den Galaxy Note 10-Geräten das Kamera-Setup vertikal angeordnet und - zumindest laut Spezifikationen - deutlich verbessert worden.

Das reguläre Note 10 kommt mit einer 16 MP (f/2,2) Ultraweitwinkellinse mit einem Sichtfeld von 123 Grad, einer 12 MP-Linse mit Autofokus, einem Sichtfeld von 77 Grad und einer variablen Blende von f/1,5 und f/2,4 sowie einer weiteren 12 MP (f/2,1) Telephoto-Linse für den optischen Zoom. 

Das Note 10+ verfügt über das dieselbe Kamera-Setup sowie einer zusätzlichen Time-of-Flight-Kamera, um die räumlichen Informationen besser für Unschärfeeffekte und AR-Anwendungen nutzen zu können.

Die Selfie-Kamera der beiden Geräte löst mit 10 MP auf und hat ein Sichtfeld von 80 Grad. Die Blendenzahl gibt Samsung mit f/2,2.

Audio-Zoom und Live-Fokus bei Videos

Die Note 10-Smartphones verfügen über insgesamt drei Mikrofone und einer so genannten Audio-Zoom-Funktion. Das heißt, dass beim Aufnehmen von Videos einzelne Audioquellen isoliert werden können. Etwa wenn man ein Konzert filmt, können dadurch die Umgebungsgeräusche reduziert und die Musik hervorgehoben werden.

Auch bei Videos lässt sich der Bokeh-Unschärfeeffekt erzielen. Die Funktion nennt Samsung Live-Fokus. Außerdem wurde der Video-Editor verbessert, sodass er sich nun auch mit dem S Pen leichter bedienen lässt.

Unter der Haube

Bei den Galaxy Note 10-Geräten, die hierzulande und auch im restlichen Europa verkauft werden, kommt der hauseigene Samsung-Prozessor Exynos 9825 zum Einsatz. Auf dem US-Markt verbaut Samsung einen Snapdragon 855.

Als Speichervarianten stehen beim regulären Note 10 8/256 GB und beim Note 10+ 12/256 und 12/512 GB zur Auswahl. Beim Note 10 gibt es keinen Einschub für eine MicrosSD-Karte - trotz Dual-SIM-Einschub. Beim Note 10+ hingegen kann der interne Speicher per MicroSD-Karte um einen TB erweitert werden.

Bei der Konnektivität verstehen die Note 10-Modelle das neue WiFi 6, sprich den schnelleren IEEE-Standard 802.11ax. Dieser soll Übertragungsgeschwindigkeiten unter Laborbedingungen von bis zu 10,53 Gbit/s ermöglichen. Samsung gibt die maximale Up- und Downloadgeschwindigkeit mit 1,2 Gbps an. In ausgewählten Märkten sollen die Note-10-Modelle auch 5G-fähig sein. Welche Märkte das sind, wollte Samsung noch nicht sagen.

Außerdem wurde die Smarpthone-Desktop-Funktion namens DeX (desktop experience support) verbessert. So lässt sich nun der Smartphone-Screen per USB-C-Kabel auf den Desktop bringen. Das Feature wird von Windows 7 und Windows 10 sowie von MacOS unterstützt. Es soll für einen nahtlosen Übergang zwischen Desktop-Computer und Smartphone sorgen, hieß es bei der Präsentation.

Akku und kabelloses Laden

Das Galaxy Note 10 hat einen Akku mit einer Kapazität von 3500 mAh. Beim Akku des Galaxy Note 10+ wird die Kapazität mit 4300 mAh angegeben.

In nur 30 Minuten soll sich der Akku soweit aufladen lassen, dass er einen über den ganzen Tag bringt, hieß es von Samsung bei der Präsentation. Genutzt wird dafür wohl der 45 Watt Schnelllader, der optional zum Smartphone erhältlich ist. Eigenartigerweise empfiehlt Samsung diesen Supercharger nicht im alltäglichen Gebrauch einzusetzen.

Für den Alltag sollte besser der im Lieferumfang enthaltene 25 Watt-Charger genutzt werden. Kabellos laden lässt sich das Note 10 mit 12 Watt, das Note 10+ mit 15 Watt. Durch Power-Share kann auch Energie kabellos mit anderen Smartphones geteilt werden.

Verfügbarkeit und Farben

Das Samsung Galaxy Note 10 ist in den Farben Aura Glow, Aura Black und Aura White erhältlich. Das Galaxy Note 10+ gibt es in Aura Glow, Aura Black und Aura Pink.

Vorbestellt werden können die Galaxy Note 10-Geräte ab sofort. Von 7. August bis 22. August bekommen Vorbesteller einen Trade-In-Bonus in der Höhe von bis zu 500 Euro, wenn sie ihr altes Samsung-Smartphone gegen ein Note 10 tauschen.

In den Handel kommen die beiden Smartphones am 23. August. In Österreich ist das Galaxy Note 10 ab 949 Euro zu haben. Damit ist es günstiger als das Note 9. Dieses hat beim Verkaufsstart im Vorjahr 999 Euro gekostet. Das Galaxy Note 10+ ist dafür teurer als das Vorjahresmodell. In der kleinsten Speicher-Ausführung kostet es 1099 Euro.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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