Science

Roboter-Käfer krabbelt ohne Batterie

RoBeetle wiegt 88 Milligramm und kann das 2,6-fache seines Gewichts tragen. Der von der University of Southern California entwickelte Mini-Roboter ist einem Käfer nachempfunden und besitzt eine weitere Besonderheit: Er kann sich  stundenlang ohne Batterie fortbewegen. Angetrieben wird der Käfer-Roboter von flüssigem Methanol, das seine künstlichen Mikro-Muskeln über einen katalytischen Prozess bewegt.

Effizienter als Akku

Mit dem Roboter, der chemische und mechanische Prozesse zur Fortbewegung ausnutzt, wollen die Forscher einen neuen Lösungsweg für ein bekanntes Problem aufzeigen. Denn die Energieversorgung derartiger Mikroroboter stößt über Akkutechnologien schnell an ihre Grenzen, da ihre Energieausbeute pro Kilogramm sehr gering ist. Wie die Forscher vorrechnen erzeugt Tierfett 38 Megajoule pro Kilogramm, während eine Batterie gerade einmal auf 1,8 Megajoule pro Kilogramm kommt.

Während bei größeren Robotern die Akkudimensionen eine weniger zentrale Rolle spielen, bieten insektenartige Roboter keinen Raum, um größere Akkus zu verbauen. Die Forscher setzten daher Methanol ein, das immerhin 20 MJ/kg erzeugen kann. Mit seinem kleinen Tank kann der winzige RoBeetle folglich zwei Stunden dahinkrabbeln. Einen Nachteil hat das ganze bei diesem Prototypen noch. Einmal eingeschaltet, läuft der künstliche Käfer, bis ihm buchstäblich der Saft ausgeht. Außerdem kann er derzeit nur in eine Richtung - nach vorne krabbeln.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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