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Ford lässt Roboterhunde durch Fabrik patrouillieren

Autohersteller Ford hat sich zwei Roboterhunde namens Fluffy und Spot zugelegt, die in einer Fabrik in Michigan künftig ihre Runden drehen. Bei den beiden Modellen handelt es sich um Roboter von Boston Dynamics, deren Fähigkeiten bereits in zahlreichen Videos unter Beweis gestellt wurden. Aufgrund ihrer tierähnlichen Fortbewegung hatten die Roboter vielerorts nicht nur Bewunderung, sondern auch Unbehagen ausgelöst.

In allen Fabrikswinkeln unterwegs

Bei Ford ist man bemüht, die liebevollen Aspekte der Roboterhunde in Szene zu setzen, wie ein Video zeigt. Die Roboter wurden allerdings nicht nur zum Spaß angeschafft. Sie sollen auf ihren Streifzügen durch die Fabrikshallen und -gänge in den kommenden Tagen und Wochen einen genauen digitalen Plan erstellen. Mit diesem soll das Produktionslayout für die Ford-Fabrik optimiert. Ziel ist es, durch kürzere Wege und besser aufeinander abgestimmte Stationen die Autoproduktion noch schneller und effizienter gestalten zu können.

Zu diesem Zweck sind die Roboterhunde mit jeweils fünf Kameras ausgestattet, die den Raum mittels Lasertechnologien vermessen. Die Höchstgeschwindigkeit der künstlichen Vierbeiner beträgt knapp 5 km/h. Die Hunde könnten automatisiert unterwegs sein, in einem ersten Schritt werden sie aber noch manuell über eine Person mit Tablet gesteuert. Ein kompletter Scan der Fabrik dauert Ford zufolge auf diese Weise etwa eine Woche.

Geld sparen mit Roboterhunden

Die moderne Form des Gebäudescans soll weitaus günstiger und schneller als traditionelle Methoden sein. So benötigt das manuelle Erstellen eines digitalen Gebäudeplans sonst zumindest zwei Wochen und kostet zudem 300.000 Dollar, rechnet Ford vor. Ein Roboterhund kostet etwa 75.000 Dollar, der Autokonzern setzt bei einem ersten Versuch allerdings auf Leasing mit unbekannten Kosten.

Die kommerzielle Version von Spot wiegt etwas mehr als 32 Kilogramm und kann Lasten bis 14 Kilogramm tragen. Der 605-Wh-Akku sorgt für eine Laufzeit von knapp unter zwei Stunden. Gekennzeichnet ist er mit der Schutzklasse IP54, das heißt er dürfte auch bei Regen ins Freie. Der Roboter kann Steigungen von 30 Grad bewältigen und auch Treppen steigen, wie in dem Ford-Video zu sehen ist. In Neuseeland wurde der Roboterhund auch schon zum Hüten von Schafen eingesetzt.

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