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Start-up stellt smarte Kontaktlinse mit Display vor

Es klingt wie Science Fiction, ist aber Realität: Das Start-up Mojo entwickelt eine smarte Kontaktlinse, die nicht nur Fehlsichtigkeit korrigiert, sondern auch Gesundheitsdaten oder Umgebungsinformationen einblenden kann. Mit der Entwicklung eines Prototyps ist dem Unternehmen aus Kalifornien nun ein Durchbruch gelungen.

Das Herz der Mojo Lens stellt ein MicroLED-Display mit einem Durchmesser von 0,5 Millimeter dar. Betrieben wird das von einem ARM Core M0-Mikroprozessor und medizinischen Mikro-Batterien, die sich ebenfalls in der Linse befinden. Das Display soll dabei Text, Grafiken und sogar hochauflösende Videos auf die Retina der Träger*innen projizieren.

Steuerung per Augentracking

Gesteuert wird die Linse per Augentracking, das laut dem Start-up dank Beschleunigungsmesser, Gyroskop und Magnetometer genauer sein soll als die heutigen führenden Virtual-Reality-Technologien. Zur Kommunikation - etwa mit dem Smartphone - nutzt das Start-up einen 5GHz-Sender und -Empfänger. Diese zeichnen sich durch eine extrem geringe Latenz aus und verbrauchen dabei weniger Energie als Bluetooth.

Die Mojo Lens soll zunächst an Amateursportler*innen und Athlet*innen vermarktet werden. Das Start-up ist dabei bereits eine Partnerschaft mit Adidas Running und dem auf Golf spezialisierten Technologieunternehmen 18Birdies eingegangen. Das Ziel ist dabei, Trainingsdaten und Statistiken in Echtzeit in das Sichtfeld zu projizieren, ohne dabei vom Training abzulenken.

Smarte Kontaktlinse für Menschen mit Sehbehinderung

Als nächsten Schritt will das Start-up seinen Prototyp ausgiebig testen und auch eigene Apps für die Linse entwickeln. Daneben beginnt das Unternehmen klinische Tests mit Menschen mit Sehbehinderung. Die Linse soll sie unterstützen, indem sie etwa Kontraste erhöht, bestimmte Bereiche vergrößert oder Umrisse automatisch erkennt und verstärkt. 

Smarte Kontaktlinse von Mojo

Wann die smarte Kontaktlinse für den Einsatz zugelassen wird, ist noch nicht bekannt. Mojo-Co-Gründer Mike Wiemer ist allerdings zuversichtlich, dass das nicht in allzu ferner Zukunft liegt. "Ich wusste, dass es irgendwann intelligente Kontaktlinsen geben wird, aber ich dachte an 10 oder 20 Jahren, nicht jetzt", wird Wiemer in einer Aussendung des Unternehmens zitiert.

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