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Neue VR-Brille wiegt nur 127 Gramm

Wer Games in virtueller Realität (VR) genießen will, muss meist ein sperriges Headset tragen. Diese bringen noch dazu einiges auf die Waage. Eine Meta Quest 2 wiegt 503 Gramm, das kommende Sony PSVR2 560 Gramm, Valve Index 809 Gramm und das HTC Vive Pro 2 sogar 850 Gramm.

Für längere Spielesessions ist das nicht sonderlich bequem. Das US-Unternehmen Bigscreen will deshalb eine Alternative bieten. Beyond soll ein vollwertiges VR-Headset sein, das lediglich 127 Gramm wiegt.

Dabei kommen 2 OLED-Displays mit Pancake-Linsen zum Einsatz. Diese ermöglichen, dass der Abstand zwischen Auge und Display geringer ausfallen kann, als bei anderen Headsets. Dadurch können die Displays und das Gehäuse kleiner sein, wodurch Gewicht gespart wird. Ein Nachteil dieser Bauweise: Das Sichtfeld beträgt lediglich 93 Grad. Zum Vergleich: Bei der Index und Vive Pro 2 sind es 120 Grad, bei der PSVR2 110 Grad.

Jeder Bildschirm hat die Auflösung 2.560 x 2.560 Pixel, wodurch für die User*in der Eindruck eines Displays mit 5.120 x 2.560 Pixel entsteht. Die Bildwiederholrate liegt bei 90 Hertz. Der Hersteller verspricht den ungeliebten Fliegengittereffekt zu minimieren, indem eine komplette RGB-Subpixel-Matrix genutzt wird.

Die Beyond ist kein Standalone-Gerät, benötigt also eine Verbindung mit einem Computer zur Nutzung. Zubehör ist keines enthalten, dafür ist sie mit dem Steam-VR-Ökosystem und dessen Zubehör kompatibel. Hat man noch kein Steam-VR-taugliches Headset zuhause, muss man sich noch die entsprechende Basisstation um 159 Euro und die passenden Controller um 299 Euro besorgen.

Preis und Verfügbarkeit

Beyond kostet 1.369 Euro. Für Kund*innen in Europa soll die Auslieferung im 4. Quartal 2023 beginnen. Als Besonderheit muss man zuerst das Gesicht scannen, damit der Schaumstoff-Aufsatz der VR-Brille präzise daran angepasst wird. Das soll den Komfort erhöhen. Für den Scan benötigt man die Bigscreen-App und ein iPhone (XR oder neuer). Der 3D-Scan erfolgt mit der Apple-Tiefenkamera. Eine App für Android gibt es nicht, wegen mangelnder Tiefenkamera bei vielen Smartphones.

Optional bietet Bigscreen einen Bügel mit eingebauten Kopfhörern an, der 129 Euro kostet. Bei Bedarf können noch Kontaktlinsen bestellt werden, da aufgrund der kompakten Baugröße wenig Platz für eine optische Brille unter dem Headset ist. Preise dafür gibt der Hersteller noch nicht an.

Wie üblich gilt es mit großen Ankündigungen von kleinen Unternehmen vorsichtig zu sein, speziell wenn es um teure Vorbestellungen geht. Immerhin gibt es Bigscreen bereits seit dem Jahr 2014. Zu den Investoren gehört ua. Andreessen Horowitz und True Ventures. Bisher wurden 14 Millionen US-Dollar von Investoren gesammelt. Wer auf Nummer sicher gehen will, wartet trotzdem besser ab, bis Beyond erhältlich ist und wie die ersten Testberichte und User*innenerfahrungen ausfallen.

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