Video: Raumfahrer müssen nach Problemen mit Raketenantrieb notlanden
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Der Start der Sojus-Rakete im Rahmen der Expedition 57 ging pünktlich um 10:40 Uhr mitteleuropäischer Zeit über die Bühne. Zunächst ist beim Start der Sojus-Trägerrakete alles nach Plan verlaufen. Doch kurz nach dem Start sind Probleme mit dem Antrieb aufgetreten, sodass die Crew eine Notlandung einleiten musste. Beim Start vom Weltraumbahnhof Baikonur habe die zweite Stufe der Sojus-Trägerrakete versagt, teilten russische Raumfahrtquellen mit. Beide Besatzungsmitglieder sind unverletzt in Kasachstan gelandet und wurden mittlerweile aus der Landekapsel geholt. Es handelt sich um die erste Fehlfunktion einer Sojus-Rakete beim Start seit dem 26 September 1983, wie golem schreibt.
Die Raumfahrer sollten am Vormittag zu einem etwa halbjährigen Forschungsaufenthalt auf der ISS aufbrechen. An Bord waren der russische Kosmonaut Alexej Owtschinin und der US-amerikanische Astronaut Nick Hague. Sie sollten das Team um den Deutschen Alexander Gerst verstärken, der vor gut einer Woche das Kommando auf dem Außenposten der Erde übernommen hatte. Auf dem Rückflug wäre der freie Platz von einem Raumfahrer der Vereinigten Arabischen Emirate eingenommen worden, der einen Kurzzeitaufenthalt auf der ISS verbringen wird und im April 2019 zur ISS aufbrechen soll. Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS ist nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa über die Notlandung ihrer Kollegen informiert worden.
Das Raumschiff „MS-10“ hätte nach rund sechs Stunden Flugzeit am Nachmittag an die ISS andocken sollen. Rettungsmannschaften haben die notgelandete russische Sojus-Kapsel erreicht. Das teilte das russische Militär am Donnerstag nach dem Fehlstart einer Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur mit. Die Kapsel ist nach russischen Angaben etwa 25 Kilometer von der Stadt Dscheskasgan entfernt niedergegangen. Die Retter seien mit Kränen und anderem Gerät ausgestattet.
Nach dem fehlgeschlagenen Start soll es vorerst keine bemannten Flüge ins Weltall geben. Erst müssten die Gründe für den Unfall geklärt werden, sagte der Vize-Regierungschef Juri Borissow am Donnerstag russischen Medienberichten zufolge. „In einer solchen Situation gibt es vorerst keine weiteren Starts, bis die Ursache endgültig geklärt worden ist.“ Die Sicherheit der Raumfahrer solle gewährleistet sein. Borissow, der auch für die Raumfahrt in seinem Land zuständig ist, nannte den Unfall „unangenehm“. Er zeige aber, dass die Notfall- und Rettungssysteme funktionierten.
Erst am vergangenen Donnerstag war eine russische Sojus-Kapsel von der ISS sicher auf die Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit den drei Raumfahrern Oleg Artemjew, Drew Feustel und Ricky Arnold hatte in der Steppe von Kasachstan aufgesetzt. Zuletzt war die ISS in die Schlagzeilen geraten, weil in einer der angedockten Sojus-Kapseln ein Leck entdeckt wurde. Das Loch wurde abgedichtet. Die Ursache dafür ist bis heute unklar.
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