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Nachhaltigkeit: 5 Apps für ein grüneres Leben

Die Zeit wird knapp. Die Erderwärmung schreitet mit Riesenschritten voran und wirkt sich immer stärker auf den Planeten und damit auch auf unser Leben aus. Während seit Jahren mit verschiedensten Abkommen, Initiativen und Kampagnen versucht wird, die Erderwärmung zu stoppen und auf einem einigermaßen erträglichen Niveau zu halten, gibt es noch immer viel zu viele Bereiche, in denen deutlich mehr getan werden könnte.

Beim Thema Umweltschutz denken die meisten Menschen vorrangig an das Auto bzw. den Verkehr und wie vor allem Verbrenner unsere Umwelt belasten. Dass unzählige andere Komponenten unseres Alltages aber ebenso Auswirkungen haben, ist vielen gar nicht bewusst. Oft lassen sich diese Auswirkungen aufgrund von fehlendem Wissen auch kaum einschätzen.

In anderen Bereich, wie zum Beispiel der Lebensmittelverschwendung in Restaurants oder Supermärkten mag sogar das Bewusstsein vorhanden sein, aufgrund fehlender Gesetze oder zu geringem Gestaltungsspielraum sind aber kaum Veränderungen möglich. Unzählige Apps haben sich deswegen genau diesen Problemen angenommen. Sie unterstützen uns bei der Analyse unseres Alltages, machen Vorschläge und versuchen mit schlauen Konzepten Probleme anzugehen.

Klimakompass

Beim Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz fällt wimmer wieder der Begriff CO2-Fußabdruck. Während die meisten Menschen zumindest im Ansatz wissen, was dieser imaginäre Fußabdruck sein soll, können nur die wenigsten aus dem Stand sagen, wie sie diesen verändern bzw. verbessern können. In dieser Zusammenfassung unserer CO2-Emissionen sind sämtliche Dinge enthalten, die aktiv und passiv zur Produktion von CO2 beitragen. Überhaupt zu wissen, wann, wo und wie viel wir an Kohlendioxid ausstoßen, ist aber äußerst schwierig.

Mit Klimakompass bekommen wir ein Werkzeug in die Hand, das uns genau hier unterstützt. Die Anwendung befragt uns zu unzähligen Umständen und Gewohnheiten aus dem Alltag. Wie viel wir heizen und welche Heizungsart wir verwenden wird hier etwa gefragt. Aber auch unsere Essensgewohnheiten, wie oft wir mit dem Auto fahren oder unser Umgang mit Konsumgütern wird überprüft. Anhand unserer Aussagen versorgt uns Klimakompass dann mit einem Wert, der eingeordnet wird. Je nach Höhe dieses Wertes sagt uns Klimakompass dann, wie katastrophal unser Verhalten für die Umwelt ist und wo wir ansetzen können.

Je nach selbstgewähltem Level sind die empfohlenen Maßnahmen der App mehr oder weniger hart. So empfiehlt uns Klimakompass dann etwa einen Tag ohne Fleisch zu leben, das Licht ausgeschaltet zu lassen oder weniger mit dem Auto zu fahren. Klimakompass versorgt uns immer wieder mit einem Überblick zu unserem Einfluss auf die Umwelt sowie regelmäßig aktualisierten Zielen, die wir angehen können. Außerdem ist eine Barcode-Scanner enthalten, mit dem die ökologischen Auswirkungen vieler Produkt aufgeschlüsselt werden können.

Klimakompass ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Ecosia

Im Internet unterwegs sein und nebenbei auch noch etwas Gutes tun. Genau mit diesem Versprechen lockt Ecosia seine Nutzer. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als ökologische Suchmaschine. Im Browser und via App können wir hier wie bei Google und Konsorten unsere Suchanfragen eintippen und bekommen die dazu passenden Ergebnisse ausgespuckt. Was Ecosia so besonders macht ist aber das Drumherum.

Wie viele andere Suchmaschinen setzt man auch bei Ecosia auf Werbung zur Generierung von Einnahmen. Das lukrierte Geld wird aber in diesem Fall nicht in die eigenen Taschen gesteckt, sondern zu 80 Prozent in die Umwelt investiert. So pflanzt die App dank der Suchanfragen ihrer Nutzer zusammen mit „Greening the Desert“ Bäume in Burkina Faso. Sofern wir die Suche selbst regelmäßig nutzen, zeigt uns Ecosia auch, wie viele Bäume durch unsere Suchanfragen gepflanzt wurden.

Im Juli 2020 konnte das Unternehmen dank seiner Nutzer den 100 millionsten gepflanzten Baum verkünden. Zur Beantwortung der Suchanfragen nutzt Ecosia die Dienste von Microsofts Bing.

Ecosia ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Codecheck

Unseren Auswirkungen auf die Umwelt zu erkennen ist alles andere als einfach. Während vielen Dinge alleine mit dem Hausverstand als umweltschädlich erkannt werden können, ist die Identifikation manchmal alles andere als einfach. Gerade bei Konsumgütern ist es teilweise unmöglich, die Inhalte und Auswirkungen von verwendeten Inhaltsstoffen einzuschätzen bzw. diese überhaupt zu identifizieren.

Dank Codecheck haben wir aber eine Möglichkeit, viele Produkte aus unserem Alltag besser einzuordnen. Codecheck sucht mittels Barcodes oder über eine manuelle Suchfunktion nach den jeweiligen Produkten, die unser Interesse geweckt haben. Haben wir beispielsweise ein Duschgel gekauft, lässt sich, sofern dieses in der Datenbank eingetragen ist, der Inhalt überprüfen. Beispielsweise können wir umweltschädliche Stoffe wie Mikroplastik oder Palmöl identifizieren und in Zukunft auf das Produkt verzichten.

Auch die Auswirkungen auf den Körper, etwa wenn Inhaltsstoffe hormonell wirksam oder grundsätzlich schlecht sind, werden angezeigt.Codecheck warnt uns aber nicht nur vor den Produkten und deren Inhalt, die App zeigt uns auch passende Alternativen, die wir stattdessen kaufen können.

Codecheck ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Shpock

Auch eine App wie Shpock leistet in Sachen Umwelt einen Beitrag. Die in Österreich gegründete Plattform bietet Nutzern eine Möglichkeit, unterschiedlichste Waren zu kaufen und verkaufen. Da Shpock sich als ein digitaler Flohmarkt versteht, werden hier größtenteils gebrauchte Dinge verkauft. Beliebt sind unter anderem Smartphones, Laptops oder Tablets. Aber auch Kleidung, Accessoires oder Autos finden sich hier.

Neben dem Faktor Gebrauchtware gibt es aber noch einen weiteren Vorteil bei Shpock, der sich positiv auf die Umwelt auswirkt. Die App zeigt uns vorrangig Angebote aus der Umgebung. Statt langer Versandwege kann es also sein, dass wir unseren nächsten Kauf per Fahrrad oder sogar zu Fuß abholen können.

Shpock ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

 

Too Good To Go

Zwar lässt sich Essen im Gegensatz zu Smartphones und Kleidung nicht gebraucht weiterverkaufen, Nachhaltigkeit im Bereich überschüssiger Lebensmittel ist aber sehr wohl möglich. Too Good To Go setzt genau hier an. Die 2015 ins Leben gerufene App kämpft gegen die Berge an Lebensmittel, die jeden Tag etwa in Restaurants oder Supermärkten weggeworfen werden.

Das Konzept dahinter ist einfach: statt Lebensmittel zu entsorgen, die aufgrund des Ablaufdatums oder der kurzen Lebensdauer nicht mehr verkauft werden dürfen, können teilnehmende Geschäfte die Waren über die App anbieten. Während wertvolle Lebensmittel so nicht im Müll landen, können Nutzer der App nicht nur einen Beitrag für die Umwelt leisten, sondern auch durch deutlich niedrigere Preise Geld sparen.

Too Good To Go zeigt uns dafür Angebote in der Umgebung auf einer Karte an und gibt auch an, wann die jeweiligen Waren abgeholt werden können. Vom einzelnen Sandwich bis zum Einkaufskorb mit unterschiedlichen Waren findet sich hier einiges im Angebot.

Too Good To Go ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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