Apple-Mitarbeiter nutzen Android-Handys, um nicht überwacht zu werden
Eigentlich würde man meinen, dass Apple-Mitarbeiter*innen selbst vielleicht sogar für sie vergünstigte Apple-Geräte verwenden. Wie die Washington Post berichtet, greifen immer mehr stattdessen zu einem Android-Smartphone und schreiben über verschlüsselte Messenger-Dienste.
Grund dafür sei die Befürchtung, dass der Konzern die Mobiltelefone überwache, Pläne für eine gewerkschaftliche Organisierung mitbekomme und diese dann sabotieren könnte.
Mitarbeiter*innen berichten auch, dass Manager versucht haben, sie zu belauschen und in Einzelgesprächen umzustimmen. Gewerkschaften würden ihnen schaden, ihre Löhne senken und Apple dazu zwingen, ihnen Vorteile zu nehmen.
Angespannte Stimmung im Apple-Store
2 Filialen in der USA seien dem Bericht nach auch schon kurz davor die entsprechenden Dokumente bei der Behörde National Labor Relations Board in Washington einzureichen. 6 weitere Apple-Stores sollen sich noch in der Planungsphase befinden.
Grund ist vor allem die Entlohnung, die mit der steigenden Inflation trotz Gewinn-Rekorden nicht angepasst worden sei. Währenddessen hat sich das Gehalt von Apple-CEO Tim Cook um mehr als 500 Prozent erhöht. Inspiration für die Mitarbeiter*innen könnten erfolgreiche Bemühungen der Belegschaft bei anderen Konzernen wie Google, Activision Blizzard oder Starbucks sein.
Insgesamt gibt es weltweit 500 Apple-Stores, wovon 270 sich in den USA befinden. 65.000 Angestellte sind dort beschäftigt. Die Kritik an dem Arbeitgeber wird aus Angst vor Konsequenzen nur anonym geäußert.