Drei: Digitalisierung stagniert, kleine Unternehmen fallen zurück
"Seit der Pandemie stagniert die Digitalisierung österreichischer Unternehmen - während sie zuvor in den letzten 5 Jahren einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht hat", heißt es vom Mobilfunker Drei.
Außerdem gebe es viel Unwissenheit bei Künstlicher Intelligenz und es bestehe starker Aufholbedarf in Landwirtschaft, Handel und Tourismus. Das zeigt der Digitalisierungsindex für Österreich, der von Drei bei Arthur D. Little und marketmind in Auftrag gegeben wurde.
Vor allem kleine Betriebe mit weniger als 20 Angestellten würden laut dem Index immer weiter zurückfallen. "Die digitale Kluft hat sich dadurch weiter vergrößert", so Drei. Landwirtschaft, Handel und Tourismus seien zwar wesentliche Wirtschaftszweige Österreichs, würden aber noch lange nicht das volle Potenzial nutzen.
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Unkenntnis bei Künstlicher Intelligenz
24 Prozent der 800 befragten Unternehmen gaben an, Investitionen in die Digitalisierung zu planen. Das ist derselbe Wert wie im Vorjahr. Wären diese Investitionen aber tatsächlich getätigt worden, hätte man dieses Jahr schon einen deutlichen Sprung im Digitalisierungsindex gesehen, heißt es in einer Aussendung.
"Nichts ist der Studie nach so deutlich gestiegen wie der Wunsch nach Beratung und Unterstützung", sagt Drei-CEO Rudolf Schrefl, "So viele Betriebe wie noch nie sagen, ihnen fehlen die Mittel und das Wissen für das, was jetzt notwendig ist." Das betreffe vor allem den Bereich der Künstlichen Intelligenz.
"Es muss vor allem in den Bereichen der allgemeinen digitalen Bildung, mit Einbezug neuer Technologien wie KI und Big Data, Veränderungen geben", fordert Karim Taga, Managing Partner von Arthur D. Little. Nur so könne die Bevölkerung und damit auch die Arbeitnehmer*innenschaft, auf die neuen Herausforderungen vorbereitet werden.