Snapchats Entwicklerplattform setzt auf Datenschutz
Eine Funktion der am Mittwoch vorgestellten Entwickler-Plattform SnapKit ist die Möglichkeit, sich bei anderen Apps und Diensten mit dem Snapchat-Login anzumelden. Dabei bekommt der andere Anbieter nur Zugriff auf den Snapchat-Namen und das „Bitmoji“-Cartoon-Profilbild des Nutzers. Snap strebt mit dem Datenschutz-Argument eine klare Abgrenzung zu ähnlichen Entwickler-Plattformen vor allem von Facebook an.
Kamera-Integration
Eine weitere Funktion von SnapKit ist die Möglichkeit für andere Apps, eigene Elemente wie Sticker oder Filter direkt in die Snapchat-Kamera zu integrieren. Damit können auch Beiträge aus der App heraus bei Snapchat veröffentlicht werden. So könnte man zum Beispiel aus einer App für Restaurant-Reservierungen eine Einladung an Freunde über Snapchat schicken. Außerdem können „Bitmoji“-Sticker nun auch in anderen Apps verwendet werden. Mit dem vierten SnapKit-Baustein können öffentlich gepostete Snapchat-Stories in andere Websites eingebettet werden. Apps werden zudem in der Lage sein, solche Stories unter anderem nach Zeit, Ort und Bildunterschriften zu durchsuchen.
Snapchat werde alle Entwickler, die die SnapKit-Plattform nutzen wollen, überprüfen, betonte der zuständige Manager Jacob Andreou. Snapchat war vor allem für seine Fotos bekanntgeworden, die sich automatisch löschen, nachdem sie angesehen wurden. Das zunächst schnelle Wachstum stockt jedoch, seitdem Facebook die „Stories“-Funktion, bei der Inhalte für einen Tag veröffentlicht werden, bei seinem Fotodienst Instagram kopierte. Das setzt auch die Aktie der Betreiberfirma Snap unter Druck.