Britische Unterwasserdrohne bekommt ultragenaue Quantenuhr
Unbemannte Unterwasserfahrzeuge werden immer wichtiger. Auch die britische Marine hat derartige Drohnen im Test-Einsatz, seit Mai auch eine besonders große. Das Experimental Vessel (XV) Excalibur ist 12 Meter lang, 2 Meter breit und verdrängt 19 Tonnen.
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Benannt ist es nach dem Schwert des mythischen Königs Artus bzw. einem frühen bemannten britischen U-Boot, das 1968 verschrottet worden war. Vergangene Woche wurde es zusätzlich mit einer Quantenuhr ausgestattet, um seine Navigation zu verbessern, wie die Royal Navy in einer Presseaussendung bekannt gab.
Im Mai wurde das Unterwasserfahrzeug feierlich getauft.
© LPhot Unaisi Luke / Royal Navy
Kein GPS-Signal
Anders als andere Wasserfahrzeuge können sich U-Boote nicht vollständig auf Satellitensysteme zur Navigation und Zeitmessung verlassen. Bisher wurden mikrowellen-basierte Atomuhren eingesetzt, um dies auszugleichen. Sie bieten zwar Stabilität, weichen mit der Zeit aber immer stärker ab. Darunter leidet die Genauigkeit der Navigation, wenn kein GPS-Signal verfügbar ist.
Im XV Excalibur wurde laut Hersteller Infleqtion daher zum ersten Mal überhaupt eine hochpräzise Quantenuhr eingesetzt. Sie enthält nicht wie vorherige Systeme vibrierende Quarzkristalle, sondern ein einziges Rubidium-87-Atom, wie New Atlas berichtet.
Das aktuelle Quantenuhr-Modell von Infleqtion.
© infleqtion
Eine Sekunde Abweichung nach 30 Milliarden Jahren
Die Leistung der Tiqker genannten Uhr entspricht vergleichbaren Geräten in Labor-Settings. Das heißt, sie weicht nur alle 30 Milliarden Jahre um eine einzige Sekunde ab. Zum Vergleich: das Universum ist schätzungsweise 13,8 Milliarden Jahre alt.
Außerdem ist Tiqker mit einem Volumen von 30 Litern kompakt und mit 30 Kilogramm einigermaßen leicht, sodass sie gut in der Unterwasserdrohne Platz findet. In mehreren Tests konnte das Funktionieren des neuen Systems unter realitätsgetreuen Bedingungen bestätigt werden, heißt es von der Royal Navy.
Beständiger „Zeit-Herzschlag“
Tiqker biete einen beständigen „Zeit-Herzschlag“, sodass die autonome Navigation auch ohne Signale von außen verbessert wird. Das XV Excalibur kann daher potenziell länger unter Wasser – und damit länger unentdeckt – bleiben.
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„Dieser Test ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Fähigkeiten der Royal Navy im Bereich der extragroßen unbemannten Unterwasserfahrzeuge“, sagt Commodore Marcus Rose von der Entwicklungsabteilung der Royal Navy.