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IAA Mobility: Klimathema dominierte Automesse

Die erste Ausgabe der Automesse IAA Mobility in München geht am Sonntag zu Ende. Die Schau war aus Frankfurt in die bayerische Landeshauptstadt umgezogen und sollte dort mit einem neuen Konzept und geändertem Namen frisch aufgesetzt werden. Unter anderem gab es zahlreiche Aussteller aus dem Fahrradbereich sowie Ausstellungs- und Aktionsflächen in der Innenstadt.

Die Organisatoren vermeldeten am Sonntag einen "großen Erfolg" für das neue Konzept. Es konnten 400.000 Teilnehmer*innen aus 95 Ländern verzeichnet werden. 67 Prozent der Besucher*innen sollen dabei jünger als 40 gewesen sein.

Die besten Bilder der IAA Mobility

Kritik

Diese Flächen waren während der Messe mehrfach Ziel von Kritikern. Zudem gab es in München Demonstrationen und Aktionen gegen die Messe, darunter Blockaden mehrerer Autobahnen rund um München. Kritiker werfen der Messe vor, lediglich einen grünen Anstrich zu tragen.

Das Thema Dekarbonisierung zog sich allerdings durch die gesamte Messe.

Herbert Diess, VW-Chef

Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess hat zum Kampf gegen die Erderwärmung einen schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energien gefordert. "Bisher waren unsere Anstrengungen noch nicht konsistent genug, es kann sehr viel mehr gegen den Klimawandel getan werden", sagte der Chef von Europas größtem Industriekonzern auf der Automesse IAA Mobility in München.

Gerade im Transportsektor müsse die Dekarbonisierung schnell vonstatten gehen, um die Klimaziele zu erreichen - und dabei dürfe die Weltwirtschaft nicht beschädigt werden. "Die Vorbedingung für die Dekarbonisierung des Transportsektors ist die Verfügbarkeit von grüner Elektrizität aus Sonne und Wind."

Mit mehr als 10 Millionen verkauften Autos pro Jahr, als künftig zweitgrößter Lkw-Bauer weltweit und als Hersteller von rund 80 Prozent der Schiffsdieselmotoren auf den Meeren habe der Konzern die Verantwortung, seine CO2-Emissionen in all seinen Aktivitäten so schnell wie möglich zu senken, sagte Diess. Der Transportsektor gilt weltweit als Verursacher von rund 16 Prozent aller CO2-Emissionen. Diess hat den Konzern für die kommenden Jahre stark auf batterieelektrische Autos ausgerichtet. Von 2018 bis 2030 will VW den CO2-Gesamtausstoß seiner Fahrzeugflotte um 30 Prozent senken. Umweltorganisationen kritisieren den VW-Konzern dennoch heftig dafür, Verbrennermotoren nicht schnell genug aus dem Angebot zu streichen.

Die Proteste gegen die IAA Mobility in München

Autoindustrie "Teil der Lösung"

Der Verkehrssektor könne und müsse viel zur Klimaneutralität beitragen, "und wir können viel davon hier in München sehen", sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag auf der Internationalen Automobilausstellung IAA Mobility in München. Die Autoindustrie sei nicht per se Teil des Klimaproblems, sondern "vor allen Dingen auch ein zentraler Teil der Lösung".

Sie freue sich, dass der Trend jetzt unübersehbar zur E-Mobilität gehe: "Nun haben alle Hersteller alltagstaugliche Elektrofahrzeuge in ihrem Programm." Das sei bei der letzten IAA in Frankfurt vor zwei Jahren noch anders gewesen.

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