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Kärntner reicht Klage gegen Sony wegen FIFA ein

Dass sich der japanische Konzern Sony in einem Bezirksgericht in Hermagor verteidigen muss, kommt nicht alle Tage vor. Am Montag war es aber so, weil ein 22-jähriger Kärntner aus Weißbriach eine Klage gegen die Gaming-Sparte des Unternehmens führt. Konkret geht es um 400 Euro, die der Kläger im Spiel FIFA ausgegeben hat, wie ORF.at berichtet.

Messi, Ronaldo oder Nobody

Bei FIFA kann man durch Lootboxen an neue Spieler gelangen. Man weiß nicht, ob Christiano Ronaldo, Lionel Messi oder wesentlich unbekanntere Spieler darin sind. Das mache die Angelegenheit zu einem Glücksspiel, das so laut dem Anwalt des Klägers, Ulrich Salburg, nicht stattfinden dürfte. Während die eingeklagte Summe gering ist, könnte ein Urteil zugunsten des Klägers einen Präzedenzfall darstellen und zahlreiche weitere Klagen nach sich ziehen.

Einblicke in die Schatzkiste

Wegen FIFA hat sich Sony in der Vergangenheit bereits Ärger mit der belgischen Glücksspielkommission eingehandelt. Nach dem Streit änderte das Unternehmen seine Vorgehensweise bei Lootboxen. Spieler*innen erhielten plötzlich Einblick in die "Schatzkisten", die sie zu kaufen gedachten. Lehnten sie das darin Gefundene ab, mussten sie 24 Stunden bis zum nächsten Lootbox-Angebot warten.

Zu viel Zufall

Laut Sandra Brenner von der Spielsuchtberatung des Magistrats Klagenfurt stelle dieses Verfahren aber keine Lösung dar. Durch die drohende temporäre Sperre würden Spieler*innen unter Druck gesetzt. Auch der Kläger lässt sich durch das veränderte Verfahren nicht beirren. Immer noch gebe es zu viel Zufall und damit Glücksspiel bei FIFA. Sollte er Recht bekommen, würde das Konzept der Lootboxen, das in vielen Spielen existiert, möglicherweise weltweit auf die Probe gestellt werden.

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