China-Zölle: Trump rät Apple zu Produktion in den USA
Zur Vermeidung von Preiserhöhungen durch Zölle auf chinesische Importe rät US-Präsident Donald Trump dem Elektronikkonzern Apple zur Verlagerung der Produktion in die USA. "Beginnen Sie jetzt, neue Fabriken zu bauen", schrieb Trump am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Apple könnte mit der Abkehr von China als Produktionsstandort sogar von US-Steueranreizen profitieren.
Apple schweigt
Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern. Apple hatte am Freitag vor zusätzlichen milliardenschweren Zöllen auf chinesische Importprodukte gewarnt. Nach Darstellung des Konzerns hätte dies für amerikanische Konsumenten Preissteigerungen zur Folge. Betroffen davon seien vermutlich die Apple-Uhr sowie vom Unternehmen in China produzierte Kopfhörer und Lautsprecher, teilte das Management in einem Schreiben an US-Handelsbeauftragte mit. Apple gab nicht bekannt, ob auch das iPhone davon betroffen sein könnte. Es macht den Großteil des Umsatzes des US-Unternehmens aus. Der Konzern äußerte die Sorge, dass die USA die Zölle am stärksten zu spüren bekommen dürften. So drohten ein geringeres Wirtschaftswachstum und höhere Preise für die US-Verbraucher.
Trump droht China im laufenden Handelsstreit mit weiteren Importzöllen. Die 200 Milliarden Dollar, die jetzt schon Thema seien, könnten sehr bald umgesetzt werden, sagte Trump am Freitag zu Journalisten an Bord der US-Präsidenten-Maschine. "Und ich hasse es zu sagen, aber dahinter sind weitere 267 Milliarden Dollar, die kurzfristig angeordnet werden können, wenn ich es will." Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt haben sich seit Anfang Juli gegenseitig mit Straf- und Vergeltungszöllen auf Waren im Volumen von insgesamt 100 Milliarden Dollar überzogen. Trump hat zusätzliche Einfuhrzölle auf chinesische Waren im Volumen von 200 Milliarden Dollar angedroht, Peking kündigte für diesen Fall Vergeltung an.