Spät aber doch: Facebook sperrt Alex Jones und weitere Hassredner
Facebook hat eine Reihe von ultrakonservativen Kommentatoren aus den USA und Großbritannien von seinen Seiten verbannt. Unter ihnen ist der einflussreiche US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones ("Inforwars"), teilte der Internetkonzern am Donnerstag mit. Ausgesperrt wurde auch der britische Provokateur Milo Yiannopoulos, dem Rassismus und Frauenfeindlichkeit vorgeworfen werden.
Ferner von dem Bann betroffen ist der umstrittene US-Schwarzenführer Louis Farrakhan, Chef der Organisation Nation des Islam. Ihm wird angelastet, antisemitische Ansichten und die Überlegenheit der schwarzen Rasse zu propagieren.
Auch von Instagram gesperrt
Facebook habe schon immer Individuen oder Organisationen verbannt, die "Gewalt und Hass" beförderten, erklärte das Unternehmen. Den Betroffenen werden ihre Seiten im Facebook-Netzwerks wie auch bei auch der Konzerntochter Instagram gelöscht.
Jones war zwar schon im vergangenen Jahr von Facebook wegen "Verherrlichung von Gewalt" und "entmenschlichender" Sprache gegenüber Muslimen, Migranten und Transgendern ausgesperrt worden, damals aber nur vorläufig und nicht in vollem Umfang.
Facebook und andere Onlinenetzwerke sehen sich seit dem US-Wahlkampf von 2016 und dem Brexit-Votum starkem Druck ausgesetzt, energischer gegen die Verbreitung falscher und manipulativer Inhalten auf ihren Seiten vorzugehen. Die Betreiber der großen Plattformen haben auch diverse entsprechende Schritte ergriffen. Vielen Kritikern gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug.