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Kanada verbietet Hacker-Tool Flipper Zero nach Autodiebstählen

Der Flipper Zero wird als “Multi-tool Device für Geeks” verkauft. Laut dem Hersteller kann man damit zum Beispiel Funkprotokolle, Zugangssysteme und andere Hardware knacken. Die quelloffene Software erlaubt es, das Gerät nach Belieben zu erweitern. 

Man kann wohl mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass ein Großteil der Käufer*innen damit nichts Böses im Schilde führen. Zumeist wird es für Spielereien genutzt, teilweise auch, um Sicherheitslücken in Geräten aufzudecken. 

Der kanadischen Politik sind Geräte wie der Flipper Zero aber dennoch ein Dorn im Auge. Grund sind angeblich Autodiebstähle

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“Kriminelle haben ausgefeilte Werkzeuge eingesetzt, um Autos zu stehlen. Und die Kanadier sind zu Recht besorgt“, twitterte der kanadische Industrieminister François-Philippe Champagne am Mittwoch. Und er schreibt weiter: “Heute habe ich angekündigt, dass wir die Einfuhr, den Verkauf und die Verwendung von Verbraucher-Hackergeräten wie Flipper verbieten, die zur Begehung dieser Verbrechen verwendet werden.“

Die entsprechende Presseaussendung lässt sich hier nachlesen. Demnach sollen Händler in Kanada den Flipper und ähnliche Geräte nicht mehr anbieten können

Dass der Flipper Zero aber tatsächlich bei Autodiebstählen in dem Land verwendet wurde, gilt nicht als gesichert. Die Macher*innen des Flipper haben sich deswegen auch bereits via Twitter zu Wort gemeldet. 

Demnach habe man keine Hinweise darauf bekommen, dass es konkrete Fälle mit dem Device gibt. "Wir würden uns freuen, wenn Sie Beweise dafür vorlegen könnten, dass Flipper Zero an kriminellen Aktivitäten dieser Art beteiligt ist”, schreibt das Team

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Keine neuen Autos betroffen

Gegenüber Bleeping Computer erklärt ein  Vertreter des Unternehmens, dass die Gefahr übertrieben dargestellt werde. Demnach könne man damit kein Auto kapern, das nach den 1990ern gebaut wurde. "Außerdem müsste das Signal des Besitzers aktiv blockiert werden, um das ursprüngliche Signal zu empfangen, wozu die Hardware von Flipper Zero nicht in der Lage ist", so Alex Kulagin, COO von Flipper Devices.

„Flipper Zero ist für Sicherheitstests und -entwicklung gedacht und wir haben die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen, dass das Gerät nicht für schändliche Zwecke verwendet werden kann”, sagt Kulagin.

Amazon stellte Verkauf ein, Brasilien beschlagnahmt

Amazon hat den Verkauf des Flipper Zero bereits im April 2023 eingestellt, weil es sich dabei um ein “Karten-Skimming-Gerät” handle. In Brasilien werden die Geräte vom Zoll abgefangen, wenn jemand versucht, sie einzuführen. 

Hintergrund ist, dass die Drahtlosschnittstellen nicht von den Behörden zertifiziert wurden. Offenbar plant die Behörde auch nicht, dem Gerät diese Zertifizierung auszustellen. 

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