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Promis verlieren blaue Häkchen auf Twitter - bis auf 3 Ausnahmen

Twitter hat am Donnerstag wie angekündigt mit dem Entfernen der kostenlosen Verifikationshäkchen angefangen, die früher kostenlos an Prominente und relevante Personen vergeben wurden. Jetzt haben nur noch zahlende Abo-Kund*innen des Kurznachrichtendienstes das gleich aussehende Symbol in ihren Profilen - aber ohne echte Überprüfung ihrer Identität.

Zahlreiche Promis betroffen

Unter den Prominenten, deren Accounts am Donnerstag ohne das weiße Häkchen auf blauem Hintergrund dastanden, waren Fußball-Star Cristiano Ronaldo, die Schauspielerin Halle Berry sowie zahlreiche Musiker wie Lady Gaga, Beyoncé, Shakira und Justin Timberlake.

Jetzt könne sich jeder für sie ausgeben, kritisierte schon im Voraus die Sängerin Dionne Warwick, deren Account ebenfalls das Verifikationsäkchen verlor. Die Symbole waren eingeführt worden, damit Nutzer sicher sein konnten, dass sich niemand etwa für Prominente, Politiker*innen oder Sportler*innen ausgibt. Tech-Milliardär Elon Musk behauptete nach seinem Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar, das Verfahren zur Vergabe der Häkchen sei "korrupt" gewesen. Deswegen sollten nun alle dafür bezahlen.

3 prominente Ausnahmen

Viele Prominente kündigten an, dass sie kein Abo bei Musks Twitter abschließen werden. Unter den Kritikern befinden sich etwa Schauspieler William Shatner, Basketballer LeBron James und Autor Stephen King. Für sie habe Musk persönlich die Abo-Kosten übernommen, wie er auf Twitter schreibt. Dabei handelt es sich wohl um einen Versuch, sie zu ärgern.

Auch der Papst verlor Verifikationshäkchen

Auch der Twitter-Account von Papst Franziskus hat das kostenlose Verifikationshäkchen verloren. Der Papst hat seit der Ära von Benedikt XVI. ein Twitter-Profil. Die erste päpstliche Kurzbotschaft am 12. Dezember 2012 eröffnet lautete "Liebe Freunde! Gerne verbinde ich mich mit Euch über Twitter. Danke für die netten Antworten. Von Herzen segne ich Euch". Papst Franziskus übernahm den Account mit seiner Wahl im März 2013 von seinem Vorgänger. Der Papst twittert inzwischen in neun Sprachen - darunter Latein.

Goldenes Häkchen für 950 Euro im Monat

Bei Twitter brachten Werbeeinnahmen traditionell den Großteil des Geschäfts ein. Nach der Übernahme durch Musk gab es eine Abwanderung von Anzeigenkunden. Er hofft nun stärker auf Abo-Erlöse von Nutzer*innen und Unternehmen. Das Häkchen-Symbol zum Teil eines Abos zu machen, gehört zu dem Plan.

Bei dem neuen Modell gibt es eine tatsächliche Verifikation nur für Unternehmen. Sie sollen für ihr goldgelbes Häkchen aber auch deutlich mehr Geld bezahlen: 950 Euro pro Monat statt der 9,52 Euro für einzelne Nutzer.

 

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