Wärmepumpen schlagen Öl- und Gasheizungen auch bei Minusgraden
Angesichts der wenig stabilen und extrem gestiegenen Energiepreise in Europa ist das Interesse an Wärmepumpen enorm. Ein Gerücht hält sich dabei hartnäckig: Die klimafreundlichen Geräte sollen bei niedrigen Temperaturen nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionieren.
Das stimmt nicht, entkräftet nun eine aktuelle Studie der Universität Oxford. Im Gegenteil: Wärmepumpen sind demnach sogar bei extrem niedrigen Temperaturen doppelt so effizient wie Öl- und Gasheizungen.
➤ Mehr lesen: Neue Wärmepumpe ermöglicht Umstieg ohne Umbau
Bei Minusgraden können Wärmepumpen 2- bis 3-Mal so effizient sein wie gängige Heizungen mit fossilen Brennstoffen. Laut der Untersuchung übertreffen Wärmepumpen die herkömmlichen Heizungen sogar noch bei Temperaturen von -30 Grad Celsius.
Wissen über Wärmepumpen
Viele Menschen würden wenig über Wärmepumpen wissen. Das mache sie anfällig für Negativkampagnen. "Es ist daher leicht, ihnen Angst zu machen", sagt Jan Rosenow, Mitautor der Studie gegenüber dem britischen Guardian.
Für die Untersuchung wurden insgesamt 7 Studien aus Europa, Nordamerika und Asien herangezogen. Veröffentlicht wurde die Studie in der Fachzeitschrift Joule. Demnach seien Wärmepumpen für fast alle Haushalte in Europa geeignet.
Funktionsweise einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe entzieht dem Grundwasser, dem Erdreich oder der Außenluft Wärmeenergie. Diese Energie wird zum Heizen des Innenbereichs oder für das Aufbereiten von Warmwasser genutzt.
Für den Wärmetransport kommt ein Kältemittel zum Einsatz. Diese Flüssigkeit erwärmt sich mithilfe der Wärmeenergie aus der Außenluft oder der Erdwärme und verdampft. Durch einen Verdichter wird der Druck und somit die Temperatur erhöht. Der Dampf verflüssigt sich und gibt Wärme an das Heizsystem ab.