Die größte Drohnenhalle Europas steht in Klagenfurt
Bevor Drohnen unter freiem Himmel abheben, müssen sie ausführlich getestet werden. Sonst kann das gefährliche Folgen haben und zu Unfällen führen.
Uni mit Drohnen-Schwerpunkt in der Forschung
Die größte Drohnenhalle Europas wurde im Dezember 2019 im Klagenfurter Lakeside Science und Technology Park eröffnet. Seit 2009 gibt es an der Universität Klagenfurt einen Drohnen-Schwerpunkt in der Forschung. Im Fokus steht die Entwicklung von sogenannten Multidrohnensystemen, in denen mehrere Drohnen gemeinsam autonom navigieren und sich selbstständig koordinieren.
➤ Mehr lesen: Russische Kamikaze-Drohne ist "unmöglich abzufangen"
Wissenschaftler*innen im Käfig
In der 150 Quadratmeter großen und zehn Meter hohen Halle befindet sich ein Käfig, in dem die Forscher*innen sitzen, wenn die Drohnen in der Luft sind. Technologisch ausgefeilt sind aber nicht nur die Flugobjekte an sich – auch das Testgelände selbst hat es in sich. 37 Spezialkameras können mit Infrarot-LEDs jede Bewegung der Flugobjekte millimetergenau verfolgen. Das ist wichtig, weil die Forscher*innen ihre Algorithmen damit überprüfen können: Positionen und Flugrouten werden so nachvollziehbar. Auch Objekte wie Strommasten können dort aufgebaut werden.
Umweltbedingungen schwer nachstellbar
Umweltbedingungen lassen sich hingegen nur teilweise nachbilden. Die Forscher*innen arbeiten vor allem mit Lichteffekten. Regen, Schnee oder Feuer sind hingegen nicht möglich, da die Elektronik zu empfindlich ist. Deshalb müssen die Klagenfurter Forscher ihre Technologien irgendwann im Freien testen und schauen, ob sie auch unter Realbedingungen ohne Probleme funktionieren.