Science

Wie Forscher Coronaviren vom Herz fernhalten können

Coronaviren könnten nicht nur die Lunge, sondern auch das Herz befallen und schwerwiegende Entzündungen begünstigen. Nicht nur ältere Menschen mit kariodvaskulären Erkrankungen können unter anderem von Veränderungen am Herzmuskel betroffen sein, sondern auch junge Personen. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben nun eine Art „Türsteher“ entdeckt, der das Eindringen des Coronavirus ins Herz verhindern kann.

Das Angiotensin-umgewandelte Enzym 2 (ACE2) dient grundsätzlich als Einfallstor des Virus in das Lungengewebe – über diesen Weg können die Coronaviren die Zellen befallen. Das Enzym befindet sich aber auch in Herzmuskelzellen, sodass SARS-CoV-2 auch dort massive Entzündungen verursachen kann. Um die Enzym-Aktivität herunterzuregulieren, haben sich die Forscher an eine Gruppe von winzigen, nicht-codierten RNA-Schnipsel, auch als mikroRNAs bezeichnet, gerichtet.

miR-200c als Helfer

Laut Studienautor Christian Bär konnte vor allem ein Kandidat namens miR-200c die ACE2-Aktivität in Herzmuskelzellen von Ratten und in im Labor aus Stammzellen hergestellten menschlichen Kardiomyozyten stark herunterregulieren. Nun werden noch weitere Tests durchgeführt. Sollten auch die positive Ergebnisse liefern, könnte der Einsatz von MiR-200c generell im Kampf gegen Coronaviren wesentlich sein. Die Studie wurde im Journal of Molecular and Cellular Cardiology veröffentlicht.

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