Start-ups

30 Millionen Dollar für Kärnter Videospezialisten Bitmovin

Mit seiner Technologie sorgt das Start-up Bitmovin dafür, dass Videos in höherer Qualität mit deutlich weniger Bandbreite gestreamt werden können. Am Montag erhielt das junge Unternehmen aus Kärnten 30 Millionen Dollar von internationalen Investoren. Angeführt wurde die Investorenrunde vom Risikokapitalgeber Highland Europe, mit dabei sind auch die Londoner Investmentfirma Atomico und YCombinator aus dem Silicon Valley, die bereits zuvor in das junge Unternehmen investierten.

Mit dem Geld soll die Technologie des Start-ups weiterentwickelt und der Kundenstamm ausgeweitet werden, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Zu den Kunden von Bitmovin zählen unter anderem die Live-Video-Plattform Periscope, die New York Times, Pro SiebenSat.1, das RedBull Media House und RTL.

Aus Forschungsprojekt entstanden

Entstanden ist das Start-up, das innerhalb weniger Jahre zu einem der führenden Anbieter von Online-Videotechnologie wurde, aus einem Forschungsprojekt seiner Gründer Stefan Lederer und Christopher Müller. Sie entwickelten an der Alpen-Adria-Universität in Klagenfurt einen Video-Streaming-Standard (MPEG-DASH) mit, der heute bei den Videostreaming-Marktführern Netflix und YouTube zum Einsatz kommt und nach Angaben des Unternehmens über 50 Prozent des gesamten Internet-Verkehrs abdeckt. Zuletzt machte das Start-up auch mit der Erweiterung der Videocodierung mit auf künstlicher Intelligenz basierender Algorithmen auf sich aufmerksam.

„Riesiges Marktpotenzial“

Sport, Nachrichten, Filme und Theater würden zunehmend über Streaming verbreitet, sagt Fergal Mullen von Highland Europe. Für Bitmovin ergebe sich daraus ein riesiges Marktpotenzial. „Aus unserer Sicht wird jedes Internet-Unternehmen ein Video-Unternehmen sein“, sagt Bitmovin-Mitgründer Lederer. Bitmovin wolle die Infrastruktur dafür bereitstellen.

Für Bitmovin ist es bereits die zweite Millionen-Finanzspritze innerhalb von zwei Jahren. 2016 erhielt das Start-up 10,3 Millionen Euro im Rahmen einer vom Investmentfonds Atomico angeführten Finanzierungsrunde. Zu den Investoren des Start-ups zählen auch führende Manager von Cisco, Drupal und Unity3D.

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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