Cyberattacke auf Impf-Portal: Ermittlungen wegen Terrorismus
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Italiens Anti-Terror-Staatsanwält*innen haben Ermittlungen über den Cyberangriff aufgenommen, der seit Sonntag die Webseite und andere Portale der mittelitalienischen Region Latium mit der Hauptstadt Rom, darunter das Buchungsportal für Impfungen, lahmgelegt hat. Hacker*innen griffen die IT-Systeme des Unternehmens an, das die Covid-19-Impftermine verwaltet, die seitdem deaktiviert sind. Die Regionalbehörden beklagten Verzögerung beim Impfprogramm.
Die römischen Jurist*innen, die eine Untersuchung einleitete, betrachtet Terrorismus als möglichen erschwerenden Faktor. In einem Facebook-Post teilte die Region Latium am Dienstag mit, dass die Dienste für die Buchung von Impfstoffen und das Impfregister innerhalb von 72 Stunden wiederhergestellt würden.
Ursprung
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Ermittler*innen ging der Angriff aus dem Ausland aus. Angegriffen wurde der PC eines Beamten der Region Latium im Homeoffice. "Wir müssen auf Landesebene in Fragen der Cybersicherheit einen Schritt nach vorne machen. Wir befinden uns im Krieg, wir stehen wie unter einem Bombenangriff", betonte der Gesundheitsbeauftragte der Region Latium, Alessio D'Amato. Er äußerte den Verdacht, dass der Hackerangriff damit zusammenhängen könnte, dass in der Region Latium das Ziel von 70 Prozent der geimpften Bevölkerung erreicht worden sei.
Die Daten im IT-System der Region wurden nicht gehackt, aber gesperrt. "Wir wissen nicht, wer die Verantwortlichen und was ihre Ziele sind", schrieb Regionalpräsident Nicola Zingaretti auf Facebook.
EU
Der Angriff wird auch in Brüssel mit Sorge beobachtet. "Wir haben von den Cyberangriffen gegen die Portale der Region Latium erfahren. Die Europäische Kommission nimmt dieses Thema sehr ernst. Wir sind bestrebt, einen widerstandsfähigen und sicheren Online-Raum gegen Hackerattacken aufzubauen", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. Seit Ausbruch der Pandemie haben die Cyberangriffe auf den Gesundheitssektor zugenommen.
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